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Denn die Dinge sind vielleicht nicht so rosig, wie sie scheinen: Was für Dividenden-Strategien spricht
17. Mai 2024
Die Märkte geben derzeit ein paradoxes Bild ab: Trotz diverser Sorgen um die Konjunktur eilen diverse Indizes von Rekord zu Rekord. Gleichzeitig neigt sich der aktuelle Zinszyklus dem Ende zu und die Frage ist, was überwiegt: die Euphorie oder die wirtschaftliche Realität? Schließlich machen sich unerwünschte Nebenwirkungen der mittlerweile seit längerem anhaltenden restriktiven Geldpolitik bemerkbar. Zu beobachten ist dies besonders gut in den USA bei den strauchelnden Regionalbanken oder den angeschlagenen Gewerbeimmobiliensektor. Chinas künftige wirtschaftliche Entwicklung bleibt fraglich und diverse Wahlen werfen ihre Schatten voraus.
Kurzum: Die wirtschaftlichen Aussichten sind unsicherer als es die Märkte derzeit implizieren. Es ist davon auszugehen, dass die Volatilität an den Kapitalmärkten langfristig hoch bleiben wird, was insgesamt zu kürzeren, volatileren Konjunkturzyklen führt, in denen das durchschnittliche Wachstum und die Anlagerenditen niedriger sind. In diesem schwierigeren Umfeld wird das Risikomanagement für Anleger wichtiger werden. Sie werden sich an ein Umfeld anpassen müssen, dass sich vom Bullenmarkt der Niedrigzinsphase unterscheidet. Die Beta-Drawdowns werden häufiger kommen und sie werden heftiger.
Wenn das wirtschaftliche Umfeld schwieriger wird, müssen Anleger härter für ihre langfristig positive Renditen arbeiten. Sie brauchen asymmetrische Risikoprofile, die mehr Renditechancen als -verluste bieten. Eine der wichtigsten Eigenschaften, die Vermögensallokation bieten sollte, sind verlässliche, widerstandsfähige Renditen über den gesamten Anlagezyklus hinweg. Folglich haben Strategien, die sich auf Qualität und Ertrag konzentrieren, das Potenzial, über den Anlagezyklus hinweg eben dies zu erreichen: stabile, robuste Renditen. Das heißt natürlich nicht, dass dieser Ansatz in wachstumsstarken oder durch politische Anreize getriebenen Bullenmärkte per sé am besten abschneidet. Aber das Gegenteil trifft zu: In einem schwierigeren Umfeld, wo das Wachstum langsam (oder negativ) ausfällt oder die Geldpolitik antizyklisch auftritt wie im Moment, sind positive Renditen gut möglich.
Langsam und beständig ernährt sich das Eichhörnchen
Langfristig machen Erträge einen erheblichen Teil der Gesamtrendite einer Aktie aus - insbesondere bei Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und nachhaltigen Dividendenzahlungen. Unternehmen mit einer starken Dividendenhistorie weisen zudem eine langfristige Performance aus, die in der Regel über dem Marktdurchschnitt liegt. Außerdem sind ihre Aktienkurse weniger volatil. Doch nicht jede hohe Dividendenzahlung bedeutet zwangsläufig, dass das Unternehmen auch wirklich gesund ist und vielversprechende Aussichten bietet. Ein wichtiger Faktor sind vor allem starke, anhaltende und stabile Cashflows.
Mit diesem Anforderungsprofil landet man fast automatisch bei Unternehmen mit defensiveren Renditeprofilen. Also alles in Butter? Mitnichten, denn bei der Produktauswahl sollte besonders darauf geachtet werden, eine zu starke Branchenkonzentration zu vermeiden. Die meisten Dividendenstrategien tendieren aus den genannten Gründen dazu, Versorger oder Telekommunikationsunternehmen überzugewichten, während Technologie und andere traditionell ertragsschwache Sektoren untergewichtet werden. Anleger sollten daher nach einem kostengünstigen, transparenten und leicht verständlichen Investmentfonds suchen, der derartige Marktrisiken ausschließt. Dann sind die Anleger gut aufgestellt - selbst wenn die Märkte wieder stürmisch werden.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: Mai 2024.
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