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Aktive ETFs
Kostengünstig am Kapitalmarkt investieren
Niedrige Gebühren machen aktive ETFs bei Anlegern immer beliebter. Denn je geringer die Kosten, desto höhere Netto-Renditen sind möglich.
Passive ETFs bilden immer einen breiten Index ab, etwa den MSCI World. Die erzielbaren Renditen entsprechen somit stets denen des jeweiligen Marktes für Aktien oder Anleihen. Aktive ETFs gehen einen Schritt weiter: Indizes dienen hier lediglich als Referenzgröße, die es zu schlagen gilt. Mit Research zu einzelnen Unternehmen und Marktanalysen entwickeln aktive Portfoliomanager eigene Strategien mit dem Ziel, die Rendite der jeweiligen Benchmark zu übertreffen und Ineffizienzen bei Indizes auszunutzen. Auch in Krisenzeiten zahlt sich aktives Management aus. Wenn es an den Börsen turbulent zugeht, können Fondsmanager eingreifen und Risiken senken.
Die Vorteile im Überblick:
- Kosteneffizienz: Im Vergleich zu vielen anderen Anlageprodukten verursachen aktive ETFs für Anleger deutlich niedrigere Kosten. Dadurch bleibt Spielraum für höhere Netto-Renditen.
- Transparenz: Da aktive ETFs öffentlich an der Börse gehandelt werden, erhalten Anleger täglichen Einblick in die Positionen und die Wertentwicklung.
- Liquidität: Genau wie Index-ETFs sind auch aktiv verwaltete ETFs jederzeit handelbar. Anleger können sie unkompliziert und schnell an der Börse kaufen und verkaufen.
- Aktives Management: Aktive ETFs nutzen die langjährige Expertise ihrer Fondsmanager sowie des großen Teams aus Analysten. Diese durchleuchten die Unternehmen, in die investiert wird, genauer und stehen in einem regelmäßigen Austausch mit den Unternehmensleitungen. Hier kann zu einem gewissen Maß Einfluss auf die Geschäftspolitik genommen werden.
Aktive ETFs verstehen: Die sechs wichtigsten Fakten für Anleger
- Aktive ETFs sind Fonds. ETFs sind im Grunde ein „Korb“ von Unternehmen, so wie andere Fonds auch. ETF-Anleger kaufen also keine einzelne Aktie. Sie beteiligen sich stattdessen an einem gemeinsamen Anlagetopf.
- Aktive ETFs orientieren sich oft an einem Marktindex. Also zum Beispiel einem weltweiten Index wie dem MSCI World. In einem typischen ETF sind dann dieselben Unternehmen enthalten wie im Index, mit dem gleichen Anteilsverhältnis. Darum nennt man diese Strategien auch „passiv“. Selbst wenn sich die aktiven ETFs von Fidelity an Marktindizes ausrichten, verfeinern sie diese auf Basis unserer aktiven DNA.
- Aktive ETFs können breit gestreut anlegen. So gehen etwa unsere ertragsorientierten und unsere Nachhaltigkeits-ETFs vor. Das gilt auch, wenn wir bestimmte Firmen aussortieren. Zum Beispiel, weil uns ihre Qualität oder ihr Nachhaltigkeitsprofil nicht überzeugen.
- Unsere aktiven ETFs sind vielseitig. Weltweit, in Europa oder Asien, mit Fokus auf Nachhaltigkeit oder bevorzugt in Unternehmen mit hohen Dividenden – auch unsere aktiven ETFs bieten viel Auswahl.
- Aktive ETFs sind ziemlich günstig. Die jährlichen Gebühren liegen nur bei wenigen Zehntel Prozentpunkten.
- Aktive ETFs sind auf dem Vormarsch. So wie ETFs generell, bei denen deutsche Privatanleger kräftig zugreifen: Ende 2021 hatten sie fast 80 Mrd. Euro in ETFs angelegt. Das ist annähernd 30 mal mehr als zehn Jahre zuvor.
Wachsender Zulauf bei aktiven ETFs
Nach vielen passiven ETFs wurde 2008 der erste aktive ETF in den USA angeboten. Aber der Markt für ETFs wuchs zunächst kaum. Das lag unter anderem daran, dass die hohe Transparenz für Portfoliomanager nicht nur Vorteile bringt. Da sie jeden Tag Einblick in ihr Portfolio gewähren müssen, bestand die Sorge, dass Konkurrenten ihre Anlagestrategie kopieren oder sogar Handelsgeschäfte vorwegnehmen könnten – das sogenannte „Front Running“. Darum zögern einige Manager bis heute, ihre Strategien in ETF-Vehikeln umzusetzen.
Gleichwohl sind die Zahl der aktiven ETFs und das dort verwaltete Vermögen zuletzt deutlich gestiegen: Laut Daten der New York Stock Exchange kamen aktive ETFs im ersten Quartal 2022 auf ein Volumen in Höhe von 306 Milliarden US-Dollar. Gemessen am gesamten ETF-Markt immer noch ein überschaubarer Wert, doch das Wachstum ist beeindruckend: In den vergangenen beiden Jahren flossen jeweils rund 100 Milliarden US-Dollar in dieses ETF-Segment.
Das bedeutet: Ausgehend von den USA als weltweit wichtigstem Kapitalmarkt dürfte das Angebot an aktiven ETFs auch bei uns wachsen. Damit bekommen Privatanleger zunehmend die Gelegenheit, im attraktiven ETF-Mantel auch in aktive Strategien zu investieren.
Fazit
Aktive ETFs räumen mit der strikten Trennung zwischen aktiven und passiven Fonds auf. Sie vereinen das Beste aus zwei Welten und zeigen, dass die Stärken von ETFs nicht darin liegen, dass diese einen Index abbilden, sondern dass sie frei an der Börse gehandelt werden. Das sorgt für die Kosteneffizienz, Transparenz und Liquidität, für die ETFs bekannt sind. Gleichzeitig lassen sich durch kluge Anlageentscheidungen aktiver Portfoliomanager und Research-Analysten Renditen über einer Benchmark erzielen.
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