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Risiken erkennen, Chancen nutzen

Jede Geldanlage, die sich rentiert, ist mit Risiken verbunden. Das ist der Preis für die Aussicht auf Gewinne.

Entscheidend für eine erfolgreiche Anlagestrategie ist daher nicht, ob man Risiken eingeht – sondern welche. Und wie hoch die Risiken sein dürfen. Das hängt von der persönlichen Risikobereitschaft ab und führt zu Anlagestrategien mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Profilen: von Anlageklassen mit besonders geringer Schwankung oder Volatilität bis hin zu den besonders gewinnträchtigen Anlagezielen:

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Unterschiedliche Risiken im Blick

Die voraussichtlichen Wert- oder Kursschwankungen ihrer Geldanlage können Anleger mit der Produktauswahl besonders stark beeinflussen. Deshalb steht die sogenannte Volatilität auch so oft im Zentrum, wenn es um Fragen der Risikobereitschaft geht. Volatilität ist ein Maß für die Stärke von Kursausschlägen und damit eine wichtige Kennzahl für die Auswahl von Anlageprodukten.

Expertenwissen: Weitere Risikofaktoren

Neben der Volatilität sind noch andere Risikofaktoren zu beachten. So können einige Anlagen bei einer Pleite womöglich mit einem Totalverlust enden – bei reinen Sparprodukten ist das dagegen praktisch ausgeschlossen. Außergewöhnlich riskante Produkte könnten sogar eine Nachschusspflicht beinhalten, also zu weiteren Zahlungen verpflichten – das lässt sich mit der richtigen Produktwahl umgehen. Auch Währungsschwankungen bergen möglicherweise Risiken – bei der Geldanlage jenseits des Euro-Raumes.

Und dann gibt es da noch die Inflation: Bei der Analyse der Risikobereitschaft verdient die Inflation besonders viel Beachtung: Erstens trifft Geldentwertung jede Art von Geldanlage, egal in welchem Land und mit welchen Produkten. Zweitens frisst sie sich vor allem durch die vermeintlich besonders risikoarmen Anlageformen. Wenn der Geldwert schrumpft, dann kostet das auf dem Girokonto und dem Sparbuch unmittelbar Kaufkraft. Bei sogenannten Sachanlagen wie Immobilien oder Aktien schlägt die Inflation dagegen nicht unbedingt voll durch. Der Grund: Sinkende Kaufkraft geht in der Regel auf steigende Preise zurück – und umgekehrt: Wenn das Geld an Wert verliert, werden Unternehmen gegensteuern, indem sie die Preise erhöhen.

Fazit

Wer vor allem in Aktien investiert, weil er auf die Inflation achtet, muss gleichzeitig das Risiko höherer Wertschwankungen in seinem Depot berücksichtigen.

So riskant ist die Inflation

Bei einer dauerhaften Inflation von 2 Prozent hat Ihr Geld nach 20 Jahren rund ein Drittel seiner Kaufkraft verloren. Bei 3 Prozent Inflation ist die Kaufkraft bereits nach 10 Jahren um rund ein Viertel gesunken; bei 5 Prozent pro Jahr ist dies sogar schon nach etwa 5 Jahren passiert:

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Quelle: Fidelity; Darstellung stellt eine hypothetische Berechnung dar und dient lediglich zur Illustration.

Sie sehen: Je länger Sie Ihr Geld anlegen, desto stärker sollten Sie das Inflationsrisiko beachten, denn die Inflation ist ein schleichendes Gift für die Ersparnisse.

Allerdings spielt der Faktor Zeit für die Geldanlage zum Glück nicht nur in Bezug auf Risiken eine entscheidende Rolle, sondern auch bei den Chancen. Genau darum – also um die Beschäftigung mit dem Anlagehorizont – geht es daher im nächsten Abschnitt.

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