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Liability-Risk-Management- und Growth-Portfolio

Das oberste Ziel einer Pensionseinrichtung besteht darin, zugesagte Rentenzahlungen zu erfüllen. Dies beinhaltet langfristige Anspar- und Entsparprozesse, bei denen verschiedene Risikofaktoren, sowohl auf der Passiv- als auch auf der Aktivseite der Pensionsbilanz, zu einem hohen Grad an Unsicherheit führen. Entsprechend breit ist der „Funnel of Doubt“.

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Neben ökonomischen und bilanziellen Risikofaktoren, wie im vorherigen Abschnitt erläutert, müssen Pensionseinrichtungen bei der Herleitung einer geeigneten Kapitalanlage- und Risikomanagementstrategie weitere Kriterien berücksichtigen, wie beispielsweise Residualrisiken und die erforderliche Rendite zum Beispiel zum Schließen einer etwaigen Deckungslücke. Purpose-Driven Investing ist ein umfassendes ALM- und Asset-Allocation-Framework, das diesen „Funnel of Doubt“ analysiert und steuert, um unternehmens- und planspezifische Investment-Ziele mit größerer Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Purpose-Driven Investing beinhaltet ein Liability-Risk-Management-Portfolio (kurz LRMP), bestehend aus CDI und LDI, sowie ein Growth- Portfolio. Die Auswahl strategischer Fixed-Income- Holdings für das LRMP erfolgt Bottom-up, während die Portfoliooptimierung für das Wachstumsportfolio Top-down durchgeführt wird. Interdependenzen zwischen den beiden Portfolios werden berücksichtigt, um nicht nur innerhalb der beiden Sub- Portfolios, sondern auch zwischen ihnen ein hohes Maß an Diversifizierung zu gewährleisten. Dieses Investment-Framework ermöglicht es, maßgeschneiderte Lösungen zu entwerfen und umzusetzen, die den spezifischen Investorenanforderungen gerecht werden. Eine Besonderheit dieses Ansatzes ist, dass er auch kleinen bis mittelgroßen Pensionseinrichtungen einen hohen Grad des Maßschneiderns ermöglicht – ein Privileg, das oftmals nur sehr große Anleger genießen dürfen.

Das LRMP wird unter Berücksichtigung von investorspezifischen Restriktionen wie Anlageuniversum, Credit-Rating- und ESG-Anforderungen sowie Leverage-Grenzen und Collateral-Adäquanz optimiert, um nur einige zu nennen. Die Zielfunktionen für die CDI- und die LDI-Allokation innerhalb des LRMP sind jedoch unterschiedlich: Die CDI-Allokation wird hinsichtlich der Anzahl der Jahre an bedeckten Liability-Cashflows optimiert, während die LDI-Allokation nach Hedge-Quoten optimiert wird. Bei der Optimierung werden Einzeltitel unter Einbezug des Fundamental- und ESG-Research von Fidelity ausgewählt und ein maßgeschneidertes Portfolio wird konstruiert, das sich an den Liabilities des jeweiligen Investors orientiert. Die Optimierung, das Portfoliomanagement und die laufende Überwachung erfolgen mittels Lücke zwischen den zwei Worten auf ein Leerzeichen reduzieren „Fidelity Optimus”- Tools, das 2024 den Celent Model Buy Side Award in der Kategorie „NextGen Portfolio Construction and Management“ gewonnen hat.

Mit dem LRMP können wesentliche Pensionsrisiken adressiert werden, wie beispielsweise die Volatilität des Ausfinanzierungsgrades und das Zwangsverkaufsrisiko. Etwaige Residualrisiken müssen aktiv gesteuert werden. So können Inkongruenzen zwischen dem LRMP und den tatsächlichen Rentenzahlungen sowie Sensitivitäten entstehen – beispielsweise dann, wenn keine Inflationsabsicherung eingebettet ist, aber die realisierte Inflation höher ist als die erwartete Inflation. Dies würde dazu führen, dass die tat-sächlichen Rentenzahlungen höher sind als die vom CDI-Portfolio erzielten Cashflows.

Ein weiteres Beispiel: Herabstufungen und insbesondere Kreditausfälle im LRMP können zu einer Verschlechterung des Ausfinanzierungsgrades oder zur Unfähigkeit führen, die Rentenzahlungen im geplanten Umfang aus dem LRMP zu leisten. Sprich: Fortlaufende Kreditrisikoanalyse spielt eine wesentliche Rolle in dem Risikomanagementprozess des LRMP. Fidelity nutzt hierfür das hauseigene, vorausschauende Fundamental-Research. Historisch betrachtet konnte Fidelity hiermit einen signifikanten Anteil an Downgrades und Credit-Events antizipieren und die Kundenportfolios entsprechend schützen.

Kredit-, Basis- und andere Residualrisiken (z. B. Langlebigkeit) müssen langfristig durch das Growth-Portfolio kompensiert werden. Es ist ein Rendite-Risiko-effizientes Portfolio, das Top-down mit den vorausschauenden Kapitalmarktannahmen von Fidelity abgeleitet wird. Aus Investment-Sicht sollte das Growth-Portfolio diversifizierend in sich selbst und zu den CDI- und LDI-Allokationen sein, so dass im Falle eines Risikos im LRMP nicht auch das Growth- Portfolio betroffen ist (und vice versa).

Mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen kann für verschiedene Investment-Strategien getestet werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Investment-Ziele erreicht werden können und was der Einfluss auf das ökonomische und bilanzielle Pensionsrisiko ist. Hierfür werden langfristige stochastische Kapitalmarktszenarien verwendet.

Wichtige Informationen

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  • Anleger sollten beachten, dass die geäußerten Ansichten möglicherweise nicht mehr aktuell sind und bereits umgesetzt worden sein können

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Stand, soweit nicht anders angegeben: April 2025. MK16898