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Megatrends der Demografie: Unabhängig leben – auch im Alter

Viele ältere Menschen haben einen Wunsch: Sie wollen so lange wie möglich ihrem normalen Alltag nachgehen, selbst wenn sie im Alter Unterstützung brauchen. Unternehmen aus aller Welt arbeiten daran, mithilfe moderner Technik Senioren genau das zu ermöglichen. Wie profitieren Anleger von diesem Trend?

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Pflegeroboter sind nur eine von zahlreichen innovativen Technologien, die durch den demografischen Wandel angetrieben werden. Diese eröffnen neue Märkte – auch für Anleger. Bildquelle: Fotolia / M. Dörr & M. Frommherz

Die Seniorin will sich nur rasch einen Kaffee machen, verliert auf dem Weg ins Wohnzimmer das Gleichgewicht, stürzt – und kommt von selbst nicht wieder hoch. Stundenlang liegt sie auf dem Boden und ruft um Hilfe, bis der Sohn sie endlich findet. Szenen wie diese soll „Susi“ verhindern. Hinter dem niedlich klingenden Namen verbirgt sich ein innovatives Technologiekonzept, das der rheinland-pfälzische Gebäudetechniker Cibek zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering entwickelt hat. Die Abkürzung „Susi“ steht für „Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistungen“. Das System soll älteren Menschen eine Zukunft in den eigenen vier Wänden sichern, selbst wenn Alter und Krankheit ihren Tribut fordern.

 

Automatische Nachricht an den Pflegedienst

Das funktioniert durch Sensoren und Bewegungsmelder, die überall im Haus installiert sind. Damit erkennt „Susi“ Abweichungen vom normalen Verhalten des Bewohners und kann so im Notfall Alarm schlagen. Registriert das System beispielsweise längere Zeit keine Bewegung, obwohl offensichtlich jemand zu Hause ist, schickt „Susi“ eine Nachricht an den Pflegedienst oder den betreuenden Angehörigen.

 

Demografischer Wandel fördert Innovationen

Cibek ist nicht das einzige Unternehmen, das auf Hochtouren an innovativen Technologien forscht, die Senioren ein unabhängiges Leben im Alter ermöglichen sollen. Rund um den Globus arbeiten Konzerne und Forschungseinrichtungen an sogenannten „Ambient Assisted Living“-Technologien, kurz AAL. Vorangetrieben werden die Entwicklungen durch den demografischen Wandel. Die Zahlen sprechen für sich: Laut Statistischem Bundesamt wird im Jahr 2060 jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein, zudem werden dann fast doppelt so viele 70-Jährige leben, wie Kinder geboren werden1.

Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland, 1950–2060

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Quelle: Statistisches Bundesamt, 2018

Altersgerechte Assistenzsysteme – ein Milliardenmarkt

Gleichzeitig geht der Trend immer mehr zum Alleinleben. Die häufigste Wohnform hierzulande ist der 1-Personen-Haushalt, rund 41 Prozent der Bevölkerung lebt heutzutage allein, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts2. In den Großstädten ist der Anteil noch höher. So sind in Hamburg derzeit rund 54 Prozent aller Haushalte von Singles bewohnt – Tendenz steigend3. In einigen Jahrzehnten dürfte sich die Zahl der Senioren, die allein wohnen, somit im Vergleich zu heute vervielfachen – ein Milliardenmarkt für Unternehmen, die auf AAL-Technologien setzen.

 

Japan ist Vorreiter

Wenn es darum geht, wie man mit den Herausforderungen durch den demografischen Wandel umgehen sollte, richtet die Welt ihren Blick traditionell gen Osten nach Japan. Keine andere Industrienation überaltert so schnell. Zugleich unternimmt aber auch kaum ein Staat mehr Anstrengungen, um die Probleme durch die alternde Gesellschaft in den Griff zu bekommen.

 

Roboter pflegen Senioren

Japanische Autohersteller wie Toyota und Honda arbeiten unermüdlich an neuen technischen Lösungen, um ältere Menschen bei alltäglichen Aktivitäten zu unterstützten und ihnen dadurch eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen. So forscht Toyota seit mehr als einem Jahrzehnt an einem Assistenzroboter, der Routine-Aufgaben für pflegebedürftige oder auf Hilfe angewiesene Menschen übernimmt, sodass diese weiterhin allein zu Hause wohnen können.

 

Emotionale Stütze

Mittlerweile ist der rund einen Meter hohe „Human Support Roboter“ in der Lage, mit seinem Greifarm Gegenstände vom Boden aufzuheben oder aus dem Regal zu nehmen und wieder zurückzustellen. Die Steuerung ist dabei auch aus der Ferne möglich: So können Familienmitglieder oder Freunde den Roboter lenken, selbst wenn sie nicht vor Ort sind. Das Gesicht des Bedienenden wird dabei auf dem Display angezeigt, seine Stimme wird in Echtzeit wiedergegeben – dadurch soll der Roboter nicht nur eine Stütze im Haushalt sein, sondern auch gegen die Einsamkeit helfen, die viele ältere Menschen leicht überkommt, sobald die Kinder aus dem Haus sind oder der Ehepartner verstorben ist.

 

Selbst fahrendes Auto

Auch hierzulande forschen Unternehmen seit vielen Jahren an einer ganzen Reihe von Produkten, die Senioren ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. So hat der Automobilhersteller BMW beispielsweise einen Nothalteassistenten für ältere Menschen entwickelt, der in medizinischen Notfällen automatisch die Steuerung übernimmt: Das Auto aktiviert selbstständig die Warnblinkanlage und manövriert kontrolliert – also unter Berücksichtigung des aktuellen Verkehrs – an den rechten Straßenrand und hält an. Gleichzeitig sendet das Fahrzeug einen Notruf ab. Senioren sollen so länger mobil bleiben, ohne sich darum sorgen zu müssen, dass sie mit steigendem Alter zu einer Gefahr für ihre Mitmenschen werden.

 

Demografische Trends erkennen – und nutzen

Die Beispiele zeigen: Bereits heute prägen Innovationen, schnelles Wachstum und eine hohe Dynamik den AAL-Markt. Künftig dürften altersgerechte Assistenzsysteme noch sehr viel stärker an Bedeutung gewinnen. Anleger sollten die Veränderungen durch die alternde Gesellschaft daher genau im Blick behalten. Denn eines scheint angesichts der jüngsten Prognosen klar: Wer heute auf die vielversprechendsten Unternehmen setzt, kann die demografischen Trends für sich arbeiten lassen.

 

1 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung/BevoelkerungDeutschland2060Presse5124204159004.pdf?__blob=publicationFile

2 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2017/PD17_31_p002.html

3 https://www.statistik-nord.de/fileadmin/Dokumente/Statistik_informiert_SPEZIAL/SI_SPEZIAL_VI_2017_Korrektur.pdf

Wichtige Informationen

Diese Unterlage ist eine Marketinginformation. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage des Kundeninformationsdokuments „Wesentliche Anlegerinformationen“ und des veröffentlichten Verkaufsprospekts, des letzten Geschäftsberichts und – sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halbjahresberichts getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufs. Anleger in Deutschland können diese Unterlagen kostenlos bei der FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt am Main, anfordern. FIL Investment Services GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlung. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Die im Text genannten Unternehmen dienen nur der Illustration und sind nicht als Kaufs- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen. Informationen aus externen Quellen werden hinsichtlich ihrer Richtigkeit oder Vollständigkeit von Fidelity International nicht garantiert. Ebenso haftet Fidelity International nicht für entstandene Verluste aus der Verwendung der Informationen. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Indikatoren für zukünftige Erträge. Fidelity International, das Fidelity International Logo und das „F-Symbol“ sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited. FIL steht für FIL Limited (FIL) und ihre jeweiligen Tochtergesellschaften. Herausgeber für Deutschland: FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt am Main. Stand, soweit nicht anders angegeben: August 2018.

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