Kann Politik den Klimawandel stoppen? — Teil 2: Was Klimaschutz mit Standortpolitik zu tun hat
Carsten Roemheld: Die Politik ist gut darin, sich Klimaziele zu setzen, aber die auch zu erreichen, gehört nicht zu ihren Stärken. Das sagt Benjamin Görlach vom ‚Ecologic Institute‘. Doch welche Maßnahmen sind die richtigen? Wie kann eine Regulierung gelingen, die nicht zulasten der Ärmsten geht? So schauen wir in Teil 2 des Podcasts auch auf den Verbraucher. Denn auch er bekommt die steigenden Preise zu spüren. Bisher vor allem an der Tankstelle und immer häufiger auch in anderen Bereichen. Damit wird es zunehmend rentabel, den eigenen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Hören Sie, warum Benjamin Görlach das für sinnvoll hält.
Carsten Roemheld: Wenn wir mal auf den Konsumenten und Verbraucher eingehen. Er spürt ja diese Steigerung auch von CO₂ am meisten am Benzinpreis. Der ist jetzt mit 7 Cent auf 8,5 Cent die Abgabe bei einem Liter Benzin gestiegen. Wir haben vorhin auch die verschiedenen Effekte der Inflation — in anderen Bereichen auch Strom, Gas usw. — angesprochen. Worauf muss sich der Bürger noch einstellen bei dieser Energietransformation?
Benjamin Görlach: Also für diesen Bereich CO₂-Bepreisung für Kraftstoffe im Verkehr, da ist zumindest mal die Zukunft vergleichsweise klar, was jetzt den CO₂-Preis angeht. Da gibt es einen Preispfad, der ist im Gesetz festgelegt. Das ist — genau, wie Sie gerade sagten — von 25 auf 30 € jetzt zum Jahreswechsel angestiegen, das bedeutet von 7 auf 8,5 Cent pro Liter Benzin. Und das geht weiter auf zunächst 55 € im Jahr 2025 und danach geht es dann in einen Korridor, der zwischen 60 und 80 € liegen wird. In Cent pro Liter ist das dann erst mal 16 Cent im Jahr 2025 und dann dieser Korridor zwischen 17 und 23 Cent. Das ist ja der Spritpreis, dann gibt es natürlich auch den Erdgasverbrauch. Auch da gibt’s einen ähnlichen Anstieg. Was natürlich weniger klar ist, ist, wie es mit dem Gaspreis, also dem Einkaufspreis für Gas, und mit dem Ölpreis selber weitergehen wird, das sind natürlich auch erhebliche Treiber für die Preisentwicklung.
Was wir aber auch wissen, ist, dass der Strom tendenziell billiger werden wird. Aktuell ist der Strom natürlich durch diesen hohen Gaspreis in Deutschland massiv teurer geworden, aber die staatlichen Elemente des Strompreises, die werden sinken, die wurden bereits gesenkt. Jetzt zum Jahreswechsel ist die EEG-Umlage von 6,5 auf 3,7 Cent gesenkt worden. Und das ist mitfinanziert durch das Aufkommen aus der CO₂-Bepreisung. Das heißt also, indem die Verkehrstreibstoffe und die Brennstoffe beim Heizen teurer wurden, wurde im Gegenzug der Strom günstiger gemacht, was auch seine Logik hat. Wir gehen ja davon aus, dass der Strom immer weiter dekarbonisiert wird; dass also sozusagen wir in eine Welt hineingehen, wo Strom ganz, ganz überwiegend und irgendwann vollständig CO₂-frei hergestellt wird und deswegen auch das Verteuern von Strom gar nicht mehr sinnvoll ist, sondern eben deswegen der Strom günstiger werden soll. Aber primär geht es natürlich auch darum, dass man da eine Entlastung an anderer Stelle schafft.
Das heißt — und diese Entlastung hat eben schon angefangen — perspektivisch soll diese EEG-Umlage dann ganz abgeschafft werden und es gibt auch Diskussionen über die Stromsteuer, dass die auch noch gestrichen wird. Das heißt also, perspektivisch geht es in die Richtung: Sprit und Heizen werden teurer und Strom wird günstiger. Das sorgt erst mal natürlich nicht für Freude, dass die Spritkosten und die Erdgaskosten hochgehen. Umso wichtiger ist es aber, darüber nachzudenken, wie kann man denn die Steigerung bei den Preisen entkoppeln von einer Steigerung bei den Kosten. Und das bedeutet schlicht und einfach, darüber nachzudenken, wie kann man den Verbrauch senken. An welchen Stellen lässt sich der Energieverbrauch dauerhaft senken?
Und das wäre so in die Richtung: Worauf müssen sich Verbraucher einstellen? Vielleicht die wichtigste Message: abzuklopfen, an welchen Stellen, durch welche Maßnahmen lässt sich der Verbrauch an fossiler Energie denn absenken? Und das bedeutet: Wenn das nächste Auto angeschafft wird, dann sollte das nach Möglichkeit ein sparsames Modell sein, ein sparsameres Modell als das jetzige. Am besten, wenn’s geht, dann gleich auf ein Elektroauto umsteigen. Da tut sich auch gerade aktuell einiges an den Märkten. Es geht darum, dass man, wenn es ohnehin ansteht, Dach und Fenster isoliert, falls das nicht schon geschehen ist; wenn’s möglich ist, eine Solaranlage aufs Dach; die alte Ölheizung, die irgendwann auch fällig ist, dann ersetzen durch vielleicht eine Wärmepumpe oder eine andere Art von CO₂-armer Haustechnik.
Das sind also genau diese Maßnahmen, die auch natürlich alle schon bekannt sind, aber die werden jetzt umso dringlicher und umso rentabler — und aus vielen Gründen sinnvoll. Es ist natürlich erstens richtig, weil es dem Klima hilft, weil man damit seinen eigenen CO₂-Fußabdruck senken kann. Es ist zweitens richtig, weil man sich auch damit diesen Energiepreisanstiegen, also gar nicht mal unbedingt über den CO₂-Preis, den staatlichen, sondern auch dem, was wir jetzt an den Energiemärkten sehen. Wenn man sich da weniger angreifbar macht, sich etwas isoliert von den Folgen der hohen Energiekosten. Und viertens ist es natürlich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll, weil es dafür sorgt, dass die Wertschöpfung im Land verbleibt. Also dass auf die Weise nicht mehr das Geld quasi abfließt in Regime, wo man es vielleicht nicht unbedingt sehen möchte, sondern, dass man sagt, das schafft sozusagen Wertschöpfung hier vor Ort für die Handwerker, die das dann installieren.
Carsten Roemheld: Und es wird ja zum Teil auch noch subventioniert. Also man kann auch noch einige Zuschüsse mitnehmen bei vielen dieser Maßnahmen, insofern wird man da auch noch mal motiviert dazu. Ich würde gerne mal auf das Bundesverfassungsgerichtsurteil eingehen. Denn die Richter haben ja festgestellt, dass die im Klimaschutz vereinbarten Maßnahmen nicht ausreichen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Woran hapert es denn jetzt konkret bei der deutschen Klimapolitik?
Benjamin Görlach: Genau, das Verfassungsgericht hat erst mal vor allen Dingen festgestellt, dass das Ziel nicht ausreichend ambitioniert ist, also das Ziel, was vorgegeben ist. Es gab ursprünglich das Ziel von einer 55-prozentigen Minderung gegenüber 1990 für Deutschland. Und da war die Kritik des Verfassungsgerichtes, dass das bedeuten würde, dass dann auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 dann in den 30er Jahren sehr, sehr viel passieren müsste. Und das war das Argument, was wir vorhin hatten mit den Freiheitsbeschränkungen, die dann nötig gewesen wären, also die drakonischen Maßnahmen.
Und um das zu vermeiden, war die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts: Da muss sozusagen nachgebessert werden. Einerseits müssen ambitionierte Ziele her und zweitens muss auch spezifiziert werden, in welchen Schritten die Minderung denn erfolgen soll auf dem Weg zu dem Ziel; bis 2030 und auch in den Jahren danach. Darauf hat die Bundesregierung dann auch unmittelbar noch reagiert. Also noch vor der Wahl gab es dann eine neue Novelle des Klimaschutzgesetz, in der das Ziel verschärft wurde von 55 auf 65 % und gleichzeitig auch das Zieldatum für Klimaneutralität noch um fünf Jahre nach vorne gebracht wurde. Das war vorher 2050 und ist jetzt für 2045 ins Auge gefasst. Was vielleicht wichtig ist zu betonen, dass dieses Klimaschutzgesetz, das sieht tatsächlich gar keine Maßnahmen vor. Das ist auch gar nicht der Zweck dieses Klimaschutzgesetz, sondern das Klimaschutzgesetz gibt die Ziele vor, also die Minderungsziele oder einen Minderungspfad, auch aufgeschlüsselt nach Sektoren, und es bestimmt die Mechanismen, wie denn die Zielerreichung kontrolliert werden soll und was passieren soll, wenn Ziele verfehlt werden oder wenn sie drohen, verfehlt zu werden; dann bestimmt es, wer dann zuständig ist, um nachzuschärfen. Also insofern macht es erst mal sozusagen den Prozess klar. Die Maßnahmen, die braucht’s natürlich auch. Und die sind dann aber zunächst Aufgabe der einzelnen Ressorts in der Bundesregierung. Das heißt also, da ist dann für Energiewirtschaft und Gebäude und Landwirtschaft und Verkehr, da sind die jeweiligen Ministerien zuständig. Und dann gibt’s dazu natürlich auch noch übergreifende Maßnahmen wie etwa die besprochene CO₂-Bepreisung.
Und das führt dann auch so ein bisschen zu einem der Probleme der deutschen Klimapolitik: Die deutsche Klimapolitik war in der Vergangenheit immer recht gut darin, sich Ziele zu stecken und auch sozusagen gerne langfristige und ambitionierte Ziele zu geben, aber es war problematischer, wenn es dann darum ging, diese Ziele auch mit konkreten Maßnahmen und Instrumenten zu unterfüttern, um sicherzustellen, dass die Ziele auch erreicht werden können. Ein Beispiel dafür ist die CO₂-Bepreisung. Wir haben da gerade schon drüber gesprochen, diesen nationalen CO₂-Preis. Der ist ebenfalls beschlossen worden noch ausgerichtet auf das alte, auf das ursprüngliche Minderungsziel, diese -55 % bis 2030. Jetzt haben wir die Situation, dass wir die Ziele verschärft haben, aber bei den Maßnahmen jetzt mit der neuen Regierung, also bei dem CO₂-Preis, erst mal nichts passiert ist. Obwohl auch damals viele Ökonomen schon der Meinung waren, dass die ursprünglich vereinbarten Preise schon zu niedrig waren und jetzt haben wir sozusagen ein ambitioniertes Ziel, aber keine ambitionierteren Maßnahmen. Das heißt, das passt so leider nicht zusammen. Es gibt natürlich gewichtige politische Gründe, wieso es in der aktuellen Situation nicht möglich schien, da ambitionierter zu sein, aber trotzdem laden wir uns da schon auch ein Problem in Zukunft auf, weil natürlich dann irgendwo anders mehr geschehen muss, wenn man sozusagen sagt, man macht weniger über den CO₂-Preis; dann bedeutet das, irgendwo anders müssen andere Instrumente dann eben angeschärft werden. Das ist sozusagen eines der Probleme, an denen es hapert.
Ein anderes Thema, was man noch mal aufwerfen kann, ist vielleicht so eine gewisse Verengung im Diskurs und deswegen auch eine Verengung im politischen Prozess. Es gibt eine sehr starke Tendenz, die Klimapolitik auf die Energiewende zu verengen und die Energiewende dann wiederum auf Erneuerbare zu verengen. Das ist einerseits erklärbar, weil die Erneuerbaren natürlich eine ganz zentrale Rolle haben für die Energiewende und damit auch für die Klimapolitik — eine klimaneutrale Stromversorgung ist das, was viele andere Sachen überhaupt erst möglich macht in der Industrie und in der Gebäudewärme und anderen Stellen —, aber es ist eben auch nur ein Teil der Lösung. Es gibt viele Probleme, die sich nicht durch Elektrifizierung lösen lassen werden. Und das heißt also zum Beispiel eine echte Verkehrswende, eine echte Mobilitätswende, eine Ernährungswende, das sind alles Felder, in denen auch einiges geschehen muss. Das muss eben leider auch alles parallel passieren. Man kann nicht sagen, wir machen erst das eine und danach schauen wir dann weiter, sondern es muss sozusagen parallel angegangen werden. Und da ist diese Verengung auf Erneuerbare manchmal kontraproduktiv.
Carsten Roemheld: Sie haben ja in der Vergangenheit schon einige Verbesserungsvorschläge gemacht und sind auch dabei, jetzt in einem Projekt eine faire und grüne Energiesteuerreform in der EU zu untersuchen, wie eine gerechte Energiebesteuerung funktionieren könnte, weil der soziale Aspekt natürlich auch ein wichtiger Faktor ist dabei. Können Sie schon erste Ergebnisse mit uns teilen. Wie gelingt eine faire Regulierung, die nicht zulasten der Ärmsten auch geht?
Benjamin Görlach: Ja, sehr gerne, genau. Das Projekt, was Sie da erwähnten, das ist noch relativ am Anfang, deswegen ist da noch nicht so viel zu zu sagen. Die spanischen Projektpartner sind da noch dabei, die Datenbasis erst mal zusammenzustellen, aber in anderen Projekten wie ‚Ariadne‘ und ‚4i-TRACTION‘ schauen wir uns das auch schon in verschiedenen Zusammenhängen an. Was wir auch in diesem besprochenen Projekt uns genauer anschauen wollen, sind so die Verteilungswirkungen zwischen den EU-Ländern. Und da geht es also dann auch darum, wie sich das in den einzelnen Einkommensdezilen dann auswirkt, aber auch, wie die Verteilungswirkungen sind zwischen Stadt und Land, zwischen Familien und Kinderlosen und Rentnern. Also wer sind die Gruppen, die dann von der CO₂-Bepreisung auf welche Weise betroffen sind?
Es ist in der Tat auch, glaube ich, wichtig für die Diskussion, da genau hinzuschauen, weil das eben auch in der politischen Diskussion dann gerne etwas durcheinandergeht. Geht es tatsächlich darum, die Ärmsten zu unterstützen, die Haushalte, die besonders betroffen sind und sich vielleicht auch nicht gut selber helfen können? Oder geht es darum sozusagen, wichtige Wählergruppen anzusprechen? Beides sind legitime politische Anliegen, aber man muss sich schon entscheiden, was man versucht, damit zu erreichen. Wenn es tatsächlich um die Belastung der ärmsten Gruppen geht, dann ist es zum Beispiel so, dass der Gebäudebereich tendenziell viel kritischer ist als der Verkehrsbereich. In beiden Fällen ist es so, dass der CO₂-Preis, wie man das nennt, regressiv ist. Das heißt also, die ärmeren Haushalte werden stärker belastet. Das schlägt aber im Gebäudebereich viel mehr durch als im Verkehrsbereich. Das liegt auch daran, dass es im Verkehr halt Alternativen zum Auto gibt. Nicht für alle und nicht jederzeit, aber doch für sehr viele Leute, die sozusagen auch andere Mobilitätsalternativen haben; und dass es schlicht und einfach auch bei den ärmeren Teilen der Bevölkerung auch sehr viele gibt, die einfach kein Auto haben. Insofern ist das Thema für sie nicht relevant. Beim Heizen ist es anders. Denn wohnen und heizen muss jeder und da muss man dann auch damit auskommen. Und gerade, wenn man eben Mieter ist, sind vielleicht auch die Alternativen begrenzt. Man kann nur relativ wenig dann an seinem Heiz-energieverbrauch machen.
Das heißt also in der Summe: Es gibt da natürlich schon ein Problem. Es ist das Problem, dass die CO₂-Bepreisung erst mal regressiv ist und eine Umverteilung bedeuten kann von oben nach unten und die ärmeren Haushalte stärker belastet. Die gute Nachricht ist aber — das kam auch in dem ersten Ergebnis bei dieser spanischen Modellierung oder europaweiten Modellierung schon mit raus: Die Verteilungswirkungen lassen sich ganz gut kompensieren, indem man eben Einnahmen aus dem CO₂-Preis nimmt und das dann an die Haushalte zurückverteilt. Und da gibt es verschiedene Begriffe für: Im Wahlkampf haben wir gehört von der Klimadividende oder Klimaprämie, im Koalitionsvertrag ist das jetzt das Klimageld. Im Prinzip geht’s da immer um eine Art von Rückverteilung, wo man das Geld langsam, also sozusagen als feste Summe pro Haushalt oder pro Kopf dann, zurückverteilt.
Es gibt da verschiedene Ansätze. Ich persönlich denke, was vielleicht noch vielversprechender ist, sind Instrumente, die nicht nur Geld zurückverteilen, sondern die tatsächlich Haushalte konkret dabei unterstützen, ihren Energieverbrauch zu senken. Also das heißt Förderprogramme für effizientes Heizen, für effiziente Haushaltsgeräte, vielleicht eine Unterstützung für ein neues Auto, eine Abwrackprämie etc. Das sind Sachen, die nicht nur Geld zurückverteilen, sondern die dabei unterstützen, dass längerfristig der Energieverbrauch sinkt und damit dann eben auch die Verwundbarkeit für höhere Energiepreise. Was politisch attraktiv ist, aber ökonomisch leider sehr schwierig ist, sind Eingriffe, die versuchen, den Preisanstieg zu konterkarieren. So nachvollziehbar das jetzt sozusagen in den Zeiten hoher Energiepreise ist, aber damit schwächt man natürlich auch genau das Signal, das man eigentlich geben möchte; dass man nämlich eben sagt: Investiert jetzt, denn es lohnt sich.
Carsten Roemheld: Sie hatten vorhin schon mal über die Governance gesprochen, also über die Maßnahmen, die die Regierung selbst vornimmt. Und Sie hatten auch über den Ressortzuschnitt der neuen Regierung schon gesprochen, auch schon im Vorfeld der Wahlen; wie ein optimales oder ein gutes Klimaschutzministerium aussehen könnte. Was sagen Sie denn jetzt zu dem aktuellen Ressortzuschnitt? Trifft das Ihren Geschmack sozusagen? Glauben Sie, dass dadurch eben diese Maßnahmen deutlich gestärkt worden sind durch diesen Zuschnitt? Oder wie sehen Sie die Aufteilung in der neuen Bundesregierung genau?
Benjamin Görlach: Ja, zunächst einmal vorabgeschickt: Da muss ich sagen, die Credits für dieses Papier, auf das Sie sich beziehen, gehen an den Christian Flachsland von der ‚Hertie School of Governance‘, der der Hauptautor war. Und ich war einer der Co-Autoren im Ariadne-Projekt bei diesem besagten Papier; und da haben wir uns in der Tat etwas Gedanken darum gemacht, wie man denn die Koordinierung der Klimapolitik in der Bundesregierung verbessern kann. Da gibt es Licht und Schatten, wenn man so will. Also für den Bereich Energiewende ist das in der Tat jetzt eine echt interessante Verbesserung. Wir haben ein sehr starkes Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Klimaabteilung aus dem Umweltministerium ist rübergewandert ins Wirtschaftsministerium und damit haben wir jetzt sozusagen einen sehr zentralen Akteur, wo viele Fäden zusammenlaufen. Und das ist insofern natürlich auch sinnvoll, weil, wie gerade schon erwähnt, Erneuerbare schon eine Schlüsselstellung für diese ganze Transformation haben.
In der Praxis wird man dann sehen müssen, wie gut diese Integration klappt. Denn das heißt natürlich auch, dass quasi zwei Ministerien mit unterschiedlichen Kulturen, unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen und gelinde gesagt war auch das alte Wirtschaftsministerium jetzt nicht immer eine Speerspitze für den Erneuerbarenausbau in Deutschland. Das heißt also, da wird es dann auch interne vielleicht Kulturkämpfe geben oder auf jeden Fall Sachen, die zusammenwachsen müssen. Aber jedenfalls ist das sozusagen vom Zuschnitt her erst mal ein interessanter und wichtiger Akteur. Was etwas weniger klar ist und was wir in diesem Papier auch mit angesprochen haben, ist, wie weit es denn darüber hinaus eine zentrale Steuerung auf der Ebene der Bundesregierung gibt für diesen gesamten Umbau zur Klimaneutralität. Weil es eben wie gesagt auch kein Thema ist, was jetzt nur ein reines Energie- und Industriethema ist, sondern weil es eben auch Verkehr und Landwirtschaft und andere Bereiche, das Bauen und Wohnen natürlich, ganz zentral mit betrifft. Diese Bereiche müssen alle liefern, das ist im Klimaschutzgesetz so vorgegeben. Aber es gibt viele Sachen, wo eben eine zentrale Koordination sinnvoll wäre.
In der letzten Regierung hatten wir das Klimakabinett. Das war im Prinzip auch schon der richtige Ansatz, dass die relevanten Minister sich dann auch regelmäßig treffen und zusammenkommen. Und wir hatten da in dem Papier gesagt, das ließe sich institutionell auch noch weiter ausbauen mit mehr Kapazitäten im Kanzleramt und in einem institutionellen Backing. Das ist allerdings jetzt aus meiner Sicht noch unklar, ob das Kanzleramt da tatsächlich in der Zukunft eine starke Rolle spielen wird oder ob das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz so eine Art von Vizekanzleramt wird an der Stelle und den Klimaschutz koordiniert. Das wird man dann sehen müssen.
Was jedenfalls, glaube ich, aus meiner Sicht nicht gehen wird, ist, dass man das Thema Klimaschutz quasi jetzt delegiert ins Klimaschutzministerium, dass man sagt, dann seid ihr halt dafür zuständig, sondern es gibt die Sektorziele. Es bedeutet, die Sektoren, alle Sektoren, müssen auch liefern, müssen quasi da auch sich daran beteiligen. Und das heißt, am Ende des Tages muss dann eben auch das Kanzleramt sich den Schuh mit anziehen und dafür sorgen, dass es eine Gesamtverantwortung gibt für den Klimaschutz.
Carsten Roemheld: Wird also sehr spannend sein in Zukunft, das Trio Scholz, Habeck und Lindner gegenseitig mal in Einklang zu bringen und das weiter zu beobachten; das dürfte spannend sein! In dem gleichen Dossier, das Sie und Ihre Co-Autoren ja geschrieben haben, fordern Sie, dass die Regierung bestimmte Leitindikatoren benennt und die Klimamaßnahmen regelmäßig nachbessert. Welche Leitindikatoren könnten das sein?
Benjamin Görlach: Ja, ich denke, ein wichtiger Punkt ist, dass wir hinkommen zu einer vorausschauenden Indikatorik, die es uns eben erlaubt, die Trends zu erkennen. Das bedeutet insbesondere, dass wir uns nicht nur aufhängen können an CO₂-Emissionen, an sozusagen CO₂: Sind die jetzt gerade gesunken oder gestiegen, sondern es geht vielmehr darum: Findet denn die strukturelle Veränderung statt, die wir brauchen, in den einzelnen Sektoren?
Also ein griffiges Beispiel dafür wäre: Wir haben jetzt im Jahr 2020 erlebt, dass etwas überraschend Deutschland sein 40-Prozent-Ziel erreicht hat. Das sah lange Zeit überhaupt nicht so aus — am Ende hat’s geklappt. Das lag aber zu einem ganz erheblichen Teil an Corona, weil für einige Monate das Land einfach runtergefahren war. Und das heißt, es gab kaum Verkehr, es wurde weniger produziert in der Industrie etc. Und das hat sich natürlich dann auch auf die Emissionen ausgewirkt. Das ist aber natürlich ein einmaliger Sondereffekte und keine strukturelle Veränderung. Und deswegen brauchen wir also da, um da vorausschauend reinzukommen, brauchen wir Indikatoren, die uns erlauben, zu sehen, was passiert denn eigentlich. Wie kommen diese Umbauprozesse voran, die wir brauchen auf dem Weg zur Klimaneutralität?
Sektorspezifisch natürlich im Verkehr wären das so was wie Ladesäulen und der Anteil der E-Mobilität: Wie sind wir da auf dem Weg? Im Gebäudebereich wäre es so was wie die Renovierungsrate für Gebäude, vielleicht aber auch der Anteil der Wärmepumpen bei den Neugebäuden oder auch bei den Bestandsgebäuden. In der Industrie könnten das solche Sachen sein wie der Anteil des grünen Stahls in der Stahlherstellung, aber auch so was wie Elektrolysekapazität oder Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur; insgesamt dieser ganze Bereich Transformation von Infrastrukturen, wo es eben auch darum geht, dass man Planungen anschiebt, die einfach naturgegeben auch sehr lange dauern. Bis 2050 sind’s 28 Jahre noch, ne, das ist also quasi nicht mehr so fürchterlich lange Zeit. Und wenn man davon erst mal zehn Jahre braucht, um zu planen, dann ist schon viel Zeit verbraucht. Das heißt, um da zu sehen: Kommen wir ins Rollen und bewegt sich das in die richtige Richtung?
Carsten Roemheld: Wir haben noch einiges vor und gerade bei der Planung wäre es schön, wenn da die Zeiten sich etwas verkürzen ließen. Lassen Sie uns zum Ende hin noch mal ein bisschen den Blick etwas weiter schweifen raus aus Deutschland und erst mal über Ihr Ariadne-Projekt noch mal sprechen zur europäischen Industriewende. Sie haben ja da auch einige Maßnahmen analysiert, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Da gibt’s einerseits innerhalb Europas den Grenzausgleich oder eine Verbraucherausgabe. Bei dem einen werden Importe eben teurer, weil man vermeiden möchte, dass dieses ‚Carbon Leakage‘ stattfindet und dann wieder eben zurückimportiert wird. Und bei der zweiten Maßnahme zahlt eben der Endverbraucher. Welche der beiden Maßnahmen halten Sie denn persönlich für besser oder für vielversprechender?
Benjamin Görlach: Also unmittelbar ist der Grenzausgleich tatsächlich schon politisch unterwegs. Da gibt es schon einen politischen Vorschlag der Kommission auf dem Tisch und auch durchaus Unterstützung von relevanten Akteuren. Das heißt also, das sieht so aus, als würde das jetzt auch in den nächsten Jahren dann auf den Weg gebracht. Und das ist auch durchaus eine sinnvolle Ergänzung im EU-Instrumentarium. Die Idee ist quasi, dass man einfach sagt, wir haben Europa, wo es einen CO₂-Preis gibt, und verschiedene andere Länder in der Welt, die das machen, aber wir haben auch viele Länder, die das nicht machen. Und die Idee ist dann einfach: Wir machen einen Grenzausgleich, wo dann, wenn der Import aus einem Land kommt, in dem es keinen CO₂-Preis gibt, dann wird er sozusagen an der Grenze draufgeschlagen und damit schafft man das gewünschte ‚level playing field‘.
Insofern ist es zum einen ein Instrument, um die heimische Industrie vor Wettbewerb zu schützen, vor unlauterem Wettbewerb, vor Wettbewerbsnachteilen, die sich aus der Klimapolitik ergeben. Es hat aber auch den zweiten Effekt, dass es durchaus auch das Nachdenken befördert in anderen Ländern, die sich auch schon mit CO₂-Bepreisung befassen. Und das fand ich auch persönlich ganz interessant, zu beobachten. Es hat in Ländern wie der Ukraine, Türkei, aber auch sogar Russland und Indonesien durchaus die bestehenden Prozesse vorangebracht. Da ist quasi für die Leute in den jeweiligen Ländern, die für Klimaschutz argumentieren, einfach ein weiteres Argument, um zu sagen, wir müssen da jetzt auch ran und wir müssen da auch was machen. Dieser Effekt ist durchaus auch festzustellen.
Insofern also grundsätzlich erst mal eine positive Ergänzung. Wie so oft steckt der Teufel da leider im Detail. Unter anderem geht es darum, dass man für diesen Grenzausgleich nämlich feststellen muss, wie denn die Produkte in ihrem Herkunftsland hergestellt wurden und wie emissionsintensiv die waren. Also was ist sozusagen der Rucksack an CO₂, den ein Produkt mit sich bringt? Und das geht naturgemäß am besten für homogene Produkte wie eben Stahl und Zement, und für die ist dann ja auch vorgeschlagen worden, aber für komplexere petrochemische Produkte, da wird es dann mit der Zeit irgendwann schwieriger, das tatsächlich noch verlässlich zu quantifizieren. Das andere große Problem ist, dass schlicht einfach welthandelsrechtlich, dass diese Maßnahme für Importe voraussichtlich — man kann das so ausgestalten, dass es WTO-rechtlich funktioniert —, es gibt aber bislang keine Lösung für Exporte. Und das ist gerade für Deutschland schon natürlich auch ein Thema. Das ist noch ein bisschen offen und da geht die Fachdiskussion auch hin und her, aber sozusagen die Tendenz ist eher: Das wird auf jeden Fall sehr viel schwieriger, eine Lösung zu finden, die den Export betrifft.
Bei dieser Alternative, die wir auch in dem Papier formuliert haben, die Verbraucherabgabe, da ist es so, dass die rechtlich sicher ist, da gibt es diese handelsrechtlichen Probleme nicht. Das würde allerdings eine sehr grundlegende Umstellung im klimapolitischen Instrumentarium bedeuten. Wir haben bisher eine Situation, wo man sagt, es wird quasi immer die Emission belastet. Also im Emissionshandel und bei anderen Instrumenten zahlt man dafür, dass man emittiert. Bei dieser Verbraucherabgabe würde es letzten Endes darauf hinauslaufen, dass man den Verbrauch emissionsintensiv hergestellter Güter teurer macht. Und man würde eben nicht an beiden Stellen bepreisen wollen, das wäre unsinnig, sondern man müsste sozusagen das dann umstellen und verlagern. Und das wäre einfach ein größeres Projekt, das dann läuft.
Ein Punkt an der Stelle nur noch, was wir auch in dem Papier gesagt haben: In jedem Fall – egal, ob man in die eine oder andere Richtung geht —, was man auf jeden Fall brauchen wird, werden diese erwähnten Förderinstrumente sein, um die Industrietransformation voranzubringen. Das heißt „Carbon Contracts for Difference“ oder andere Sachen, öffentliche Beschaffung, grüne Leitmärkte, also sozusagen allerlei Instrumente, mit denen man sagt, der Einstieg in die Transformation wird gefördert und wir sorgen auch dafür, dass Nachfrage entsteht nach ‚grün‘ hergestellten Produkten.
Carsten Roemheld: Jetzt haben wir ja relativ viel auch über Deutschland und die EU gesprochen, aber ich glaube, der Klimawandel ist ja eine internationale, eine globale Aufgabe. Die Frage, die ich Ihnen gerne stellen würde, ist: Brauchen wir eine internationale Strategie zur Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels? Oder sehen Sie das anders? Und wenn ja: Wie soll das erfolgen? Wie können wir sozusagen die anderen wichtigen Nationen, die natürlich auch viel CO₂ emittieren, wie können wir die da an Bord bekommen?
Benjamin Görlach: Ja, wir brauchen natürlich in dieser Aufgabe Handlung und Aktivität auf allen Ebenen im Prinzip. Also am Ende des Tages kann ein Klimaschutz nur international gelingen, ist es eine globale Atmosphäre und die muss global geschützt werden. Und deswegen braucht es da auch internationale Kooperation und Zusammenarbeit. Die gute Nachricht ist, wir haben natürlich schon einen Rahmen dafür mit dem Pariser Abkommen. Der mag nicht perfekt sein, man hätte sich den sozusagen an einigen Stellen auch besser wünschen können. Aber es ist eben das, was wir haben. Und es ist das Beste, was nach jahrelangen Verhandlungen möglich war. Und der gibt schon auch einiges vor. Also er gibt schon vor, dass das jedes Land in seinem Ermessen definieren muss; was ist denn sein Beitrag, den es leisten kann. Es gibt eben nicht die Weltregierung, die sagt, ihr macht das und ihr macht das, sondern es ist sozusagen das einzige Konstrukt, was da gangbar war. Sozusagen jetzt definiert jeder für sich selbst, ist dann aber auch verpflichtet, sozusagen zu berichten und seine Ziele einzuhalten, Maßnahmen zu ergreifen etc.
Das heißt also, wir haben da einen Rahmen, der schon mal einiges vorgibt und wo tatsächlich auch schon einiges passiert in vielen Ländern der Welt. Wir müssen, glaube ich, uns auch damit anfreunden, dass einige Sachen auf internationaler Ebene wahrscheinlich nicht so bald passieren werden, auch so sehr wir die uns wünschen. Als Ökonom ist natürlich sozusagen der Traum immer der weltweite einheitliche CO₂-Preis. Das wäre sozusagen der heilige Gral der internationalen Klimaökonomie, wo man sagt, damit könnte man sehr viele Probleme lösen. Aber wir müssen auch sehen, dass die Widerstände, die es dagegen gibt, einfach so groß sind. Es würde zum Beispiel alleine schon an den USA scheitern, die trotz allen Diskussionen nicht in der Lage sind, sich einen CO₂-Preis auf Bundesebene tatsächlich zu geben. In den Staaten gibt es Initiativen, aber auf Bundesebene wird das nicht so bald passieren.
Und das heißt, also eine international weltweit einheitliche Lösung sehe ich da nicht. Was aber schon geht, ist es, Allianzen zu schmieden, also einfach mit den Vorreitern zusammen zu gehen und dadurch auch durchaus kritische Masse zu erreichen. Denn das ist auch eine der positiven Nachrichten: Diese Transformation ist nicht ein europäisches Projekt und ein europäisches Hobby, sondern es ist was, was in vielen Regionen der Welt auch aktiv angegangen wird und wo auch in vielen Teilen der Welt nach Lösungen gesucht wird.
Carsten Roemheld: Vielleicht dazu eine Abschlussfrage: Wenn Sie sich anschauen, was andere Länder teilweise für Maßnahmen eben vollziehen und was sie bisher gegen den Klimawandel tun; gibt es etwas, was wir uns hier in Deutschland oder Europa von anderen abschauen können? Gibt es Maßnahmen, die Sie für sinnvoll halten, die aber hier noch nicht unbedingt angesprochen oder durchgeführt werden?
Benjamin Görlach: Ja, ein Land, wo man ein bisschen neidisch vielleicht hinschaut als Umweltökonom, ist Schweden; die gezeigt haben, wie eine Transformation tatsächlich gelingen kann mit recht hohen CO₂-Preisen, gleichzeitig aber auch mit einem starken sozialen Ausgleich. Und die es sozusagen geschafft haben, diesen Gleichklang zu erreichen, wo einerseits die Energie verteuert wird, aber gleichzeitig Alternativen geschaffen werden, die es ermöglichen, den Energieverbrauch zu senken. Also wir haben eine sehr bemerkenswerte Gebäudewende, die auch in Deutschland gar nicht so stark wahrgenommen wird, aber das ist auch kein rein schwedisches Projekt. Das gibt es genauso in Norwegen und zum Teil auch in Dänemark, wo mit einer Kombination aus besserer Isolierung und Dämmung, mit Fernwärmenetzen, mit Biomasse als Brennstoff, aber auch Müllverbrennung und anderer Abwärmenutzung etc. die Wärmeversorgung ziemlich grundlegend umgestellt wurde. Also der Nachbarstaat Norwegen, da ist es inzwischen so weit so: Das ist zwar ein Ölstaat, aber die Hauptstadt Oslo kommt seit einigen Jahren ohne Öl aus, was die Heizung angeht. Das heißt, da ist schon viel passiert.
Als ein außereuropäisches Beispiel, da ist natürlich auch China ein Land, wo es sehr viel Licht und Schatten gibt, wo auch bestimmt nicht alles fantastisch ist; aber was tatsächlich beeindruckend ist, ist die technologische Skalierung, die dann stattfinden kann. Ich hatte vor ein paar Jahren das Vergnügen, in Shenzhen zu sein. Das war zu einem Zeitpunkt, als in Berlin gerade die ersten fünf Elektrobusse eingeführt wurden und von denen waren drei ständig kaputt. Und in Shenzhen fuhren da tagein, tagaus — ich glaube 16.000 — Elektrobusse. Das heißt, der Nahverkehr war damals schon ganz überwiegend elektrifiziert und auch die Taxis heute weitgehend. Und das ist jetzt nicht perfekt, weil man da natürlich auch gucken muss, wo kommt der Strom her etc., aber im Prinzip erst mal zu sehen, wie viel dann auch möglich ist, wenn man’s anpackt, das fand ich schon beeindruckend. Bis hin auch zu dem Effekt, dass man durch die Straßen von Shenzhen läuft und auf einmal feststellt, wie ruhig es dann in den Nebenstraßen ist; wenn die Autos nur noch surren und nicht mehr brummen.
Carsten Roemheld: Ein wunderbares Schlusswort schon! Also es gibt einiges zu tun, aber Sie haben uns auch sehr viel Optimismus mitgegeben. Ich glaube, es gibt viele positive Elemente, die jetzt sozusagen in Gang gebracht werden und die unternommen werden, und das stimmt uns doch ganz optimistisch, dass wir vielleicht doch die Ziele in absehbarer Zeit erreichen können. Das soll es für heute auch schon gewesen sein. Vielen Dank, Herr Görlach, dass Sie heute dabei waren und Ihre Analysen und Erkenntnisse mit uns geteilt haben.
Und Ihnen, liebe Zuhörer, vielen Dank auch für Ihre Teilnahme. Ich hoffe, Sie konnten wieder das eine oder andere mitnehmen aus dem Gespräch heute. Wir sehen oder hören uns sicher bald wieder und bis dahin viele Grüße, Ihr Carsten Roemheld.