Legende: Aktien, Credit (IG-Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen), Staatsanleihen, Barmittel
Sie sind noch kein Fidelity Kunde?
Eröffnen Sie zunächst ein FondsdepotPlus. Danach können Sie aus unseren Fonds und ETFs Ihre Favoriten wählen.
Sie sind bereits Fidelity Kunde?
Melden Sie sich in Ihrem Depot an, um Fondsanteile zu ordern oder Ihren Sparplan anzulegen oder anzupassen.
In Kürze:
- Zentralbanken signalisieren einen gemäßigteren Kurs, was weiterhin für eine risikofreudigere Asset-Allokation spricht. Wir lassen Aktien übergewichtet.
- Anhaltende Negativzinsen und starke Gewinnzuwächse in Japan haben uns dazu veranlasst, japanische Aktien zu übergewichten.
- Bei Investment-Grade-Anleihen, Schwellenländeranleihen und globalen Hochzinsanleihen bleiben wir neutral aufgestellt, aber eine Untergewichtung zeichnet sich ab.
- Unser Übergewicht des US-Dollars dient weiterhin zur Stabilisierung und als Portfolio-Diversifikator.
Es zeichnet sich zunehmend ab, dass die US-Wirtschaft eine weiche Landung erwartet. Auch aufgrund staatlicher Unterstützung wächst das Wirtschaftsvolumen der USA und mit dem Ausbleiben neuer Angebotsschocks nähert sich die Inflation schrittweise dem Zwei-Prozent-Ziel. Die Zentralbanken der Schwellenländer lockern bereits teilweise ihre Geldpolitik. Eine ähnliche Entwicklung erwarten wir im Laufe des Jahres in Industrieländern. Die Signale der US-Notenbank für einen gemäßigteren Kurs geben Aktien- und Anleihemärkten Rückenwind. Gleichzeitig macht es Sinn, Investitionen in festverzinsliche Wertpapiere zu reduzieren, da sich die Erwartungen auf sinkende Zinsen bereits in den Preisen widerspiegeln.
Nichtdestotrotz liegt die Inflation aktuell noch über dem Wunschniveau. Das macht allzu starke Zinssenkungen unwahrscheinlicher. Bei kleineren Zinsschritten wird sich das Wachstum in Grenzen halten. Entscheidend für die konkrete Geldpolitik der Federal Reserve sind zudem US-Arbeitsmarktdaten. Wir erwarten zwar kein plötzliches Erschüttern des Arbeitsmarktes, bleiben aber wachsam. Außerdem liegt unser besonderes Augenmerk auf Europa. Die Region hängt besonders von internationaler Nachfrage ab. Die schwache Konjunktur Chinas könnte die europäische Wirtschaft weiter ins Straucheln bringen – zusätzlich zum ohnehin schon geringen Wachstum. Im Gegensatz dazu verzeichnet der japanische Aktienmarkt hohe Gewinnzuwächse und sorgt für Optimismus an den Märkten. Der Kurs der Bank of Japan wirkt zusätzlich unterstützend.
Während Zinssenkungen im Raum stehen, haben Unternehmen aktuell mit dem erhöhten Zinsniveau zu kämpfen. Das zeigt sich an steigenden Kreditausfällen oder -verzögerungen. Hinzu kommt, dass die Credit-Spreads immer enger werden. Die hohe Nachfrage nach riskanteren Anlageklassen in den vergangenen Wochen bedeutet, dass erwartete Zinssenkungen bereits eingepreist sind. Diese Situation veranlasst uns auch im Februar dazu, mit Vorsicht auf das Credit-Segment zu blicken.
Grafik 1: Betrachtung verschiedener Asset-Klassen über die vergangenen Monate
Aktien
Grundlegend halten wir an unserer Übergewichtung von Aktien fest, vor allem in den USA und Großbritannien. Die Fed signalisierte in den vergangenen Wochen einen gemäßigteren Kurs, was am US-Aktienmarkt weiterhin für Auftrieb sorgen sollte. Aufgrund der internationalen Ausrichtung britischer Large-Caps im Energie- und Materialsektor bleiben wir in dieser Region übergewichtet. Veränderungen gibt es mit Blick auf japanische Titel. Dort haben wir zuletzt unsere Positionen aufgestockt. Die Bank of Japan hält an ihrer Entscheidung fest, die Leitzinsen negativ zu halten. Das beflügelt den Aktienmarkt dort zusätzlich zu den aktuellen Gewinnzuwächsen.
In Schwellenländern bleiben wir auch im Februar neutral positioniert. Wir sorgen uns weiterhin um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, sind aber zuversichtlich, dass sich die Märkte in Mexiko, Indonesien, Brasilien oder Indien in naher Zukunft positiv entwickeln.
In Bezug auf Europa sind wir weniger optimistisch und bleiben untergewichtet. Grund dafür sind zum einen geopolitische Risiken wie der Konflikt in Nahost. Zum anderen befürchten wir, dass die EZB die Zinsen erst dann senkt, wenn es für Teile der Wirtschaft zu spät ist. Eine Rezession in Europa halten wir für ein realistisches Szenario. Unsere Untergewichtung des Pazifikraums (ohne Japan) beruht unter anderem auf den schwachen wirtschaftlichen Daten dort sowie dem hohen Inflationsdruck als weiterem Risikofaktor.
Grafik 2: Positionierung bei Aktien nach Regionen
Legende:
Horizontal: Gewichtung, Veränderung
Vertikal: USA, Europa (ohne Großbritannien), Großbritannien, Japan, Schwellenländer, pazifischer Raum (ohne Japan)
Anleihen
Im Credit-Segment ist noch immer Vorsicht Gebot der Stunde. Die Zukunft birgt zurzeit viele Unwägbarkeiten. Aufgrund der jüngsten Risiko-Rallye haben sich die Credit-Spreads verengt. Zudem zeichnet sich eine graduelle Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten ab. Zurzeit sind wir im Bereich Investment-Grade-Bonds, Schwellenländeranleihen und globalen Hochzinsanleihen neutral aufgestellt. Unser nächster Schritt wird wohl darin bestehen, hier Positionen zu reduzieren und ins Untergewicht zu gehen.
Grafik 3: Positionierung im Credit-Segment
Legende:
Horizontal: Gewichtung, Veränderung
Vertikal: Investment-Grade-Anleihen, Globale Hochzinsanleihen, Schuldtitel aus Schwellenländern
Gegenüber Staatsanleihen bleiben wir neutral eingestellt. US-Treasuries sind nach wie vor untergewichtet, während wir im Bereich inflationsindexierter Anleihen (US-TIPS) wie bisher auf Übergewichtung setzen. Die Inflation sinkt zwar, befindet sich jedoch noch immer über dem Zielwert. Unsere neutrale Positionierung bei UK-Gilts halten wir aufrecht, da die Inflation auch in Großbritannien Hartnäckigkeit beweist. Anders sieht es bei europäischen Staatsanleihen aus: Die sich abzeichnende Rezession wird die EZB wohl zum Kurswechsel hin zur lockereren Geldpolitik bewegen, wovon die Anlageklasse profitieren dürfte. Euro-Bonds sind darum übergewichtet. In Japan zeichnet sich keine akute Veränderung der Notenbankpolitik ab, weswegen auch wir an unserer Positionierung – einer Untergewichtung japanischer Staatsanleihen – festhalten.
Grafik 4: Positionierung bei Staatsanleihen
Legende:
Horizontal: Gewichtung, Veränderung
Vertikal: US-Staatsanleihen, Euro-Staatsanleihen, UK-Gilts, Japanische Staatsanleihen, Inflationsindexierte Anleihen (US-TIPS)
Währungen
Wir setzen weiterhin auf den US-Dollar als Portfolio-Diversifikator und bleiben übergewichtet. Der Markt spekuliert zurzeit auf eine starke Abschwächung der Leitwährung im Zuge schneller Zinsschritte. Unserer Meinung nach werden diese allerdings gemäßigter ausfallen, als von vielen erwartet. Aufgrund schwacher Fundamentaldaten lassen wir sowohl den Euro als auch das britische Pfund untergewichtet. In Bezug auf Schwellenländerwährungen bleiben wir positiv eingestellt, aber lassen mehr Vorsicht walten. Wir sind noch immer übergewichtet – allerdings liegt der Fokus stärker auf Selektivität.
Grafik 5: Positionierung bei Währungen
Legende:
Horizontal: Gewichtung, Veränderung
Vertikal: US-Dollar, Euro, Japanischer Yen, Britisches Pfund, Schwellenländer
Fazit
Unsere Indikatoren sprechen auch in diesem Monat für eine risikofreudigere Positionierung.
Sinkende Inflation und ein robustes Wirtschaftswachstum in den USA rechtfertigen den höheren Aktienanteil im Portfolio. Besonders japanische Titel haben zuletzt unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vorsichtig bleiben wir im Credit-Segment, wo eine Menge Optimismus bereits eingepreist wurde.
Das ist eine Werbemitteilung. Diese darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden. Fidelity, Fidelity International, das Fidelity International Logo und das „F-Symbol“ sind Markenzeichen von FIL Limited und werden mit deren Zustimmung verwendet. FIL steht für FIL Limited (FIL) und ihre jeweiligen Tochtergesellschaften. Herausgeber: FIL Fondsbank GmbH, Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus. Februar 2024
PIA94