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Gas geben ohne Gas: Wie Deutschlands Industrie die Energiewende schafft

Carsten Roemheld

Carsten Roemheld - Kapitalmarktstratege Fidelity International

Der Umbau zu einer dekarbonisierten Wirtschaft und Gesellschaft erscheint längst alternativlos. Aber über das Tempo und die möglichen Verlierer dieser Wende wird gestritten. Eine Sorge: Deutschlands Wohlstand könnte schrumpfen, wenn kohlenstoffintensiven Industrien wie der Chemie oder der Autoproduktion die nötige Energie fehlt. Ist Klimaschutz also ein großes Verzichtsprogramm, kostet er Arbeitsplätze und Wohlstand? 

Die renommierte Klimaforscherin Claudia Kemfert ist entsetzt darüber, wie sehr sich diese Erzählung in unseren Köpfen festgesetzt hat. Sie sagt: Das Gegenteil ist der Fall, allein die Verzögerung verursacht Kosten. Kemfert, die sich seit Jahrzehnten mit der verschleppten Klimapolitik und den Chancen und Risiken der Wende für unsere Wirtschaft befasst, ist überzeugt: Wir brauchen die Wende sofort, und zwar im viel beschworenen Deutschlandtempo. Warum privates Kapital dabei eine Schlüsselrolle spielt, erklärt sie im Kapitalmarkt Podcast von Fidelity.

Energiewende in der Industrie: Warum schneller besser ist (Teil I)

Klimaforscherin Claudia Kemfert ist überzeugt: Nicht die Dekarbonisierung schwächt die hiesige Wirtschaft, sondern die Tatsache, dass wir den Umbau so lange verschleppt haben. Sie sieht eine schnelle Wende als vorteilhaft für Wirtschaft und Gesellschaft an – und nennt die vier zentralen Gewinne.

Energiewende in der Industrie:  Woher das Kapital für den Klimaschutz kommt (Teil II)

Weniger Bürokratie, erleichterte Verfahren, Digitalisierung und juristische Klarheit können das Tempo bei der Energiewende erhöhen, sagt Klimaforscherin Claudia Kemfert. Entscheidend ist am Ende aber vor allem das Kapital. Hier sieht sie enorme Zukunftschancen für Investoren. 

Transkript zum Podcast
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Claudia Kemfert

Claudia Kemfert ist eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftswissenschaftlerinnen mit Schwerpunkt Energie- und Klimaökonomie. Sie leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg. 

Kemfert ist bekannt für ihre klaren Positionen und ihre Kritik an der aktuellen Politik zur Energiewende und zum Klimaschutz. Insbesondere in der Debatte um Atomenergie und Gas als sogenannte Brückentechnologien vertritt sie klare Positionen. Sie tritt regelmäßig in Medien auf und berät Politik und Wirtschaft zu Fragen der Energiepolitik und des Klimawandels. Kemfert ist Mitglied bei Scientists for Future und im Club of Rome und Autorin mehrerer populärer Sachbücher. Zuletzt erschien von ihr im Jahr 2023 das Buch: Schockwellen – Letzte Chance für sichere Energien und Frieden. Sie ist Gastgeberin von „Kemferts Klima-Podcast“. 

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Stand: August 2024

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