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Wachstumsmarkt Erneuerbare Energien

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Der Markt für erneuerbare Energien entwickelt sich weltweit außerordentlich dynamisch, auch infolge des Ukraine-Krieges und der steigenden Energiepreise. Neue und verbesserte Technologien in den Bereichen Solar, Wind und Wasserstoff bieten auf Jahre hinaus gute Wachstumschancen für Unternehmen.

Erneuerbare Energien: Hätten Sie‘s gewusst?

Der Klimawandel zwingt zum Umdenken. Erneuerbare Energien verdrängen fossile Energieträger. Wie aber ist der Status quo und wie entwickelt sich der Ausbau der sauberen Energie in den kommenden Jahren? Testen Sie Ihr Wissen!

Erneuerbare Energie: Profitieren von Wind, Sonne und grünem Wasserstoff

Rund drei Milliarden Menschen könnten in 25 Jahren in Regionen leben, die vom Klimawandel extrem belastet sind. Das ergaben Studien, die Wissenschaftler auf der Weltklimakonferenz 2022 vorgestellt haben. In erster Linie sind das Mittelamerika, Zentral- und Ostafrika und der Nahe Osten. Millionen Menschen könnten sich infolge von Dürren, Überschwemmungen oder Stürmen gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. 

Abmildern kann diese dystopische Zukunftsvision nur noch ein sehr schneller Ausbau erneuerbarer Energien, um den Klimawandel doch noch etwas abzuschwächen. Viele Staaten forcieren Investitionen in klimafreundliche Techniken massiv. So stellen die USA nach dem neuen Inflation Reduction Act satte 369 Milliarden US-Dollar für den Ausbau entsprechender Technologien bereit. In Ägypten entsteht einer der größten Solarparks der Welt mit 37 Quadratkilometern Fläche. Der Staat plant diverse weitere Sonnenenergie-Großprojekte innerhalb der kommenden Jahre und fördert durch finanzielle wie administrative Anreize zudem Investitionen in Windenergie oder in grünen Wasserstoff. Projekte, um die dort erzeugte Energie nach Europa zu transportieren, sind ebenfalls in Planung.

Auch in Deutschland tut sich einiges. Die Bundesregierung unterstützte im Jahr 2021 die Forschung für erneuerbare Energien mit 1,31 Milliarden Euro. Insgesamt belief sich die Investitionssumme für klimafreundliche Energieanlagen in Deutschland laut Umfragen auf 13,4 Milliarden Euro.1

Keine Frage also: Sonne, Wind und Wasser sind weltweit als Energieträger auf dem Vormarsch. Satte 86 Prozent der neu geschaffenen Stromerzeugungskapazitäten stammten im Jahr 2021 bereits aus emissionsfreien Quellen. Damit dominieren erneuerbare Energiequellen das Geschehen. Doch welcher Energieträger führt das Ranking künftig an? Sonne oder Wind stehen hier im Zentrum der Betrachtungen, aber auch grüner Wasserstoff kann eine immer größere Rolle spielen, wie ein Blick in aktuelle Entwicklungen und Prognosen zeigt:

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Die Entwicklung der Erzeugung

Der Ausbau der Solarenergie ist beeindruckend: 182 der 364 Gigawatt Leistung, die 2021 neu dazu kamen, stammten aus neu installierten Solarmodulen auf Dächern und Äckern. Dies entspricht einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr und hebt den Anteil der Solarenergie auf 50 Prozent. Der Zubau bei der Windkraft lag nur bei 90 Gigawatt. Damit war er gerade einmal halb so hoch wie bei Solarenergie. Gegenüber dem Vorjahr schrumpfte er sogar leicht. 

Gemessen an der Nennkapazität hatte die Solartechnik 2021 in 53 von 112 Ländern die Nase vorn. Das bezieht sich auf den Neubau von Solaranlagen sowohl durch die Industrie und die Energieversorger als auch durch Privathaushalte. Weltweit ist die Solarenergie gegenüber der Windkraft führend. 

So teilt sich weltweit die Energieversorgung durch neue Anlagen auf

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Die Kostenfrage: Sonne vor Wind

Beim Ausbau der Erneuerbaren zählen aber nicht nur Kapazitäten, sondern auch Kosten und Preise. Auch da bauen Wind- und Solarenergie gegenüber fossilen Energieträgern ihren Wettbewerbsvorteil aus. Anlagen für erneuerbare Energie werden betriebswirtschaftlich in immer mehr Ländern rentabler. Die Kosten für die Erzeugung von Sonnenenergie sinken seit Jahren. Grob geschätzt war noch vor drei Jahren bei großen Solarparks mit Stromgestehungskosten von rund 30 US-Dollar pro Megawattstunde zu rechnen.2 Zum Vergleich: Nach Angaben des US-Energieministeriums lagen die Aufwendungen bei Windenergie-Anlagen auf nicht subventionierter Basis bei 32 US-Dollar pro Megawattstunde.3 2022 sollen die Stromgestehungskosten für Solarstrom sogar schon auf ein Niveau von rund 10 US-Dollar pro Megawattstunde gesunken sein.4 Das heißt: Gerade Sonnenenergie-Anlagen produzieren Strom auch zu besonders niedrigen Kosten. 

Günstigste Quelle für Massenstromerzeugung ($/Megawattstunde, nivelliert), 1. Halbjahr 2022

Grüner Wasserstoff: In Zukunft mit mehr Potenzial

Auch Wasserstoff-Technologien gewinnen in immer mehr Ländern an Bedeutung. Grüner Wasserstoff gilt als einzige Option, industrielle Produktionsprozesse etwa in der Chemie und beim Stahl klimafreundlich umzugestalten.5 Hinzu kommt der Verkehrssektor: Grüner Wasserstoff soll künftig LKW, Schiffe und Flugzeuge antreiben. Er ersetzt dort die fossilen Kraftstoffe.5

Experten der Beratungsgesellschaft PwC sagen der Technologie deshalb eine große Zukunft voraus. Der Bedarf könnte nach einer Studie6 von derzeit 76 Megatonnen pro Jahr bis 2050 weltweit auf bis zu 600 Megatonnen jährlich ansteigen, sofern die entsprechende Infrastruktur geschaffen wird. Namhafte Konzerne wie Siemens Energy, Linde oder Air Liquide mischen längst in diesem Milliardenmarkt mit. Dazu bauen sie ihre Elektrolysefertigung aus, die zur Herstellung von grünem Wasserstoff notwendig ist.  

Treiber dieser Entwicklung sind ebenfalls die massiven Preisanstiege für Erdgas. Laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) kostet grüner Wasserstoff in vielen Ländern weniger als die fossile Erdgas-Alternative.7 Die Produktionskosten für grünen Wasserstoff betragen weltweit zwischen 3,3 und 7,3 US-Dollar pro Kilogramm. Die Unternehmensberatungsgesellschaft PwC zitiert Studien, nach denen der Preis bis 2030 auf eine Spannbreite von 2 bis 6 US-Dollar pro Kilogramm sinken könnte.8 Hintergrund: Die Technik wird immer ausgefeilter, hinzu kommen die Skaleneffekte. Außerdem hängen die Preise für grünen Wasserstoff an jenen für Strom aus erneuerbaren Energien. Heißt: Je preiswerter der Solarstrom, desto preiswerter ist auch der Grüne Wasserstoff. 
 

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