Ausblick 2025: Das Jahr der wachsenden Unterschiede
Wachstum, Inflation und Zinsen driften weltweit auseinander. Das eröffnet neue Anlagechancen.
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Risikoanlagen bleiben 2025 so chancen- wie ertragreich. Wachsende Schwankungen erfordern selektive und breit gestreute Anlagestrategien, dabei hilft die Orientierung an Sektoren mit strukturellem Wachstum. Auch Zinsdifferenzen lassen sich nutzen.
In Kürze:
Die aktuelle Lage der Weltwirtschaft ist alles andere als ungewöhnlich: Es ist völlig normal, dass die Märkte in späteren Phasen eines Konjunkturzyklus stärker schwanken. Das ist keinesfalls das Ende – denn dahinter verbirgt sich ein allgemein weiterhin positives Umfeld für Risikoanlagen. Das Wirtschaftswachstum in den USA hält an, und in China deutet immer mehr darauf hin, dass die chinesische Regierung bereit ist, ihre Wirtschaft breit zu unterstützen.
All dies sind ermutigende Signale für risikoreiche Anlageklassen, auch wenn es zu Turbulenzen kommen könnte. Im Jahr 2025 wird es daher darauf ankommen, weiterhin in Aktien investiert zu bleiben, von den weltweiten Zinsdifferenzen zu profitieren und größere Marktschwankungen zu seinem Vorteil zu nutzen.
Finanzierungsbedingungen in den USA: Die Risikoaufschläge schrumpfen
Quelle: Macrobond, Fidelity International, Oktober 2024.
Die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft war zuletzt beeindruckend. Das sollte den Aktienmärkten weltweit Auftrieb geben. Im Vergleich zu den hoch bewerteten Technologieriesen bieten dabei Aktien mittelgroßer Unternehmen aus bestimmten Sektoren günstigere Bewertungen, solide Gewinne und die Chance, von einer Phase der wiederbelebten Wirtschaft zu profitieren. Dies gilt nicht nur für die USA – auch in Ländern wie Japan und Europa scheint sich das Gewinnwachstum auf eine breitere Basis zu stellen. Das könnte dort auch die Kurse mittelgroßer Unternehmen beflügeln.
Innerhalb einzelner Sektoren ist Vorsicht geboten: So lohnt es sich, hinter die Fassade der Staraktien der jüngeren Vergangenheit zu blicken. Beispiel künstliche Intelligenz: Zweifellos ein Thema mit riesigem Potenzial, doch sind bei den sogenannten „Magnificent Seven“ ebenso hohe Erwartungen eingepreist. Hier besteht für Portfolios, die vor allem auf die Marktkapitalisierung schauen, ein zunehmendes Klumpenrisiko. Wer breiter streut, berücksichtigt 2025 auch andere Innovationen, seien es intelligente Stromnetze oder neue Rechenzentren. Dort erscheinen die Marktbewertungen vernünftiger. Auch abseits des Technologiesektors finden sich weitere attraktive Wachstumschancen. Die demografische Entwicklung, wirtschaftliche Reformen und die Verlagerung der Produktion weg von China in andere Länder dürften in den kommenden Jahren gezielt Aktien in Märkten wie Indien und im Asien-Pazifik-Raum (ASEAN) stützen.
Rohstoffe, die für die Energiewende relevant sind, sind ebenfalls interessant für langfristige Investorinnen und Investoren. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung und dienen gleichzeitig als Absicherung gegen Inflation. Ihre Entwicklung wird 2025 schwer von der Lage in China zu trennen sein. Sollte das jüngst angekündigte große Konjunkturprogramm Chinas die Erwartungen übertreffen, dürfte dies den Markt für grüne Energie im Land ankurbeln und die Preise unter anderem für Metalle steigen lassen. Die zur Energiewende benötigten Rohstoffe sind für Anlegerinnen und Anleger auch deshalb interessant, weil sie gleichzeitig als Inflationsschutz dienen können.
Auch für festverzinsliche Wertpapiere sehen wir ein positives Umfeld, nachdem sowohl die USA als auch China ihre Geldpolitik gelockert haben und es zuletzt weniger Zahlungsausfälle gab. Das schafft auch ein positives Umfeld für Geschäfte mit weltweiten Zinsdifferenzen, sogenannten Carry Trades. Allerdings nähern sich die Credit Spreads inzwischen historischen Höchstständen. Hier scheint praktisch ein perfektes Szenario eingepreist zu sein, ähnlich wie bei den „Magnificent Seven“. Ein selektives Vorgehen ist daher sinnvoll.
In den Industrieländern erwarten wir angesichts positiver fundamentaler Daten bei hohen Bewertungen relativ hohe Renditen. Die Anfälligkeit für Bewegungen bei den Credit Spreads dürfte gering sein. Hochzinsanleihen mit kürzeren Laufzeiten, strukturierte Finanzprodukte (CLOs), die Illiquiditätsprämien enthalten, und hochwertige Bankkredite beurteilen wir aktuell positiv.
In den Schwellenländern lassen sich attraktive reale Renditen erzielen, da die Anlegerinnen und Anleger dort gerade deutlich weniger optimistisch sind. Wir gehen davon aus, dass einige Zentralbanken in den Schwellenländern die Zinssätze noch stärker senken könnten, als viele Marktteilnehmer aktuell erwarten. Aus diesem Grund bevorzugen wir hochverzinsliche Lokalwährungsmärkte sowie ausgewählte Schwellenländerwährungen wie den brasilianischen Real und den südafrikanischen Rand.
Aus den USA kommen bislang noch keine klaren Signale, wie es unter dem künftigen republikanischen Kongress und dem zukünftigen Präsidenten Donald Trump weitergehen wird. Nach dem Regierungswechsel könnte das Haushaltsdefizit steigen, gleichzeitig ist aber auch eine Wirtschaftspolitik wahrscheinlich, die die Konjunktur wiederbelebt. In dieser Phase kann es sinnvoll sein, von nominalen US-Staatsanleihen auf inflationsgeschützte Anleihen umzusteigen. Dabei ließe sich auch die negative Korrelation zwischen Staatsanleihen und Aktien zur Absicherung von Multi-Asset-Portfolios nutzen. Darüber hinaus würden wir Staatsanleihen aus Ländern wie Deutschland oder Neuseeland berücksichtigen, um Portfolios gegen die Risiken steigender Defizite und Inflation abzusichern.
Darüber hinaus sind wir der Ansicht, dass optionsbasierte und Absolute-Return-Strategien eine wertvolle Ergänzung für Portfolios darstellen können. Sie bieten sowohl Abwärtsschutz als auch Diversifikation, selbst in Zeiten, in denen Anleihen versagen. Angesichts der latenten Inflationsrisiken gewinnen solche Ansätze im Maßnahmenkoffer einer Anlagestrategie zunehmend an Bedeutung. Auch ausgewählte REITs (Real Estate Investment Trusts) weisen attraktive Bewertungen auf, und unsere Analystinnen und Analysten erwarten nach einigen schwierigen Jahren einen Aufschwung in der Biotechnologie.
Grundsätzlich sollten Portfolios so gestaltet sein, dass sie nicht nur von den aktuellen Marktbedingungen abhängen, sondern robust genug sind, um verschiedene Szenarien zu überstehen. Im Folgenden werden einige Ideen für Multi-Asset-Portfolios vorgestellt, mit denen im Jahr 2025 unterschiedliche Ziele verfolgt werden können:
Wir haben diese Situation schon einmal erlebt. Es ist normal, dass sich die Märkte in den späteren Phasen eines Wirtschaftszyklus unberechenbarer verhalten. Doch hinter der Nervosität der Märkte verbirgt sich ein überwiegend positives Umfeld: Die US-Wirtschaft wächst weiterhin, und es gibt Anzeichen dafür, dass die chinesische Regierung entschlossen ist, ihre Wirtschaft mit umfangreichen Konjunkturmaßnahmen anzukurbeln.
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Mehr erfahrenWas hat sich geändert? Was ist gleich geblieben? Was sollten wir im Blick behalten? Die Asset Allocation von Fidelity November 2024.
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Stand, soweit nicht anders angegeben: November 2024. MK16631