Kontakt MyFidelity Logout
Skip Header

Analystenumfrage 2025: Rückkehr von Donald Trump - die Ära der Deals

Fidelity

Fidelity - Research team

Viele US-Unternehmen blicken der zweiten Präsidentschaft mit Optimismus entgegen. Es könnte eine goldene Ära für Fusionen und Übernahmen bevorstehen. In anderen Regionen dominiert die Sorge vor einer neuen US-Handelspolitik.

Donald Trump ist erneut ins Weiße Haus eingezogen. Viele Unternehmen weltweit sind überzeugt, dass die Auswirkungen diesmal gravierender sein könnten als zu Beginn seiner ersten Legislaturperiode 2017. Das zeigte die Umfrage unter unseren Fidelity Analystinnen und Analysten, die sich wie jedes Jahr mit Unternehmensentscheidern aus aller Welt unterhalten haben, um Investitionsmöglichkeiten zu bewerten. 

Die Geopolitik und die Folgen der US-Präsidentschaftswahlen sind zentrale Themen, die die globalen Unternehmen stark beschäftigen. Fidelity Analystinnen und -analysten mit Fokus auf nordamerikanische Firmen blicken dabei deutlich optimistischer auf die potenziellen Auswirkungen von Trumps Rückkehr als ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen. Seine Präsidentschaft weckt die Erwartungen eines spürbaren Aufschwungs in mehreren Branchen – vor allem durch die Hoffnung auf einen neuen Boom bei Unternehmensfusionen.

Mehr Einfluss als 2017

Welche Auswirkungen erwarten die Unternehmen, die Sie analysieren, von Trumps Präsidentschaft in den kommenden zwei Jahren?

Prozentsatz der Analysten, die auf die Frage „Welche Auswirkungen erwarten die Unternehmen, die Sie beobachten, von Trumps Präsidentschaft in den kommenden zwei Jahren?“ geantwortet haben. Analysten, die mit „Keine Auswirkungen“ geantwortet haben, sind nicht aufgeführt. Quelle: Fidelity International. Stand: Januar 2025

Gute Aussichten für Mergers & Acquisitions 

Ein entscheidender Aspekt dabei ist der zu erwartende lockerere Umgang mit nationalen Regulierungen – sowohl im Geschäftsalltag der Unternehmen als auch bei Übernahmen, die bisher möglicherweise auf Widerstand gestoßen wären. „Die Federal Trade Commission wird unter einer Trump-Regierung potenzielle Übernahmen weniger wahrscheinlich blockieren“, sagt Sahil Kapoor, Analyst im Gesundheitswesen. Unter einem Präsidenten, der sich stolz auf die Kunst des Deal-Abschlusses beruft, sind die Erwartungen gestiegen, dass die Zahl der Unternehmensdeals zunehmen wird. 

Diese neuen Erwartungen haben erhebliche Auswirkungen darauf, wie Unternehmen und ihre Aktienkurse bewertet werden. „Die Bewertungsniveaus haben sich von zyklischen Tiefs erholt, was sowohl die Deckung der Vermögenswerte für Gläubiger als auch den Aktienwert für Anteilseigner erhöht hat“, sagt Evan Delaney, Anleihe-Analyst für nordamerikanische Telekommunikations-, Medien- und Technologieunternehmen. Dies wiederum habe den Zugang der Unternehmen zu den Kapitalmärkten verbessert. „Es ist ein neues Interesse an Wachstum und Investitionen in einem Sektor entstanden, der vor nicht allzu langer Zeit als tot galt“, sagt Delaney. 

Es gibt mehrere Sektoren, in denen unsere Analystinnen und Analysten eine Zunahme von Übernahmen und Fusionen erwarten, darunter Gesundheitswesen, Kommunikationsdienste, IT, Immobilien und Energie.

Anzeichen für einen M&A-Boom

Werden Fusionen und Übernahmen (M&A) in den kommenden 12 Monaten bei den Unternehmen mehr oder weniger häufig vorkommen?

Prozentsatz der Analysten, die auf die Frage „Werden Fusionen und Übernahmen in den kommenden 12 Monaten in den Unternehmen mehr oder weniger häufig vorkommen?“ mit „Etwas häufiger“ oder „Deutlich häufiger“ geantwortet haben. Quelle: Fidelity International. Stand: Januar 2025

Ein gelockertes regulatorisches Umfeld könnte auch die Gesprächsbereitschaft der Banken erhöhen. Auch Fusionen im Kabelbereich könnten zunehmen, und die derzeit fragmentierte Videospielindustrie biete ebenfalls Konsolidierungspotenzial. 

US-Exzeptionalismus: Vorsprung könnte wachsen 

Im Vergleich zum ersten Amtsantritt von Donald Trump im Jahr 2017 hat sich die Zahl der Analystinnen und Analysten, die einen negativen Einfluss auf die Unternehmensgewinne prognostizieren, weltweit verdoppelt. Besonders Analystinnen und Analysten mit Fokus auf Europa und Asien äußern sich zunehmend besorgt. Sie befürchten, dass Unternehmen in ihren Regionen zunehmend durch Marktschließungen in den USA unter Druck geraten könnten.

Daheim weniger beunruhigt

Welche Auswirkungen erwarten die Unternehmen, die Sie analysieren, von Trumps Präsidentschaft in den kommenden zwei Jahren?

Prozentsatz der Analysten, die auf die Frage „Welche Auswirkungen erwarten die Unternehmen, die Sie beobachten, von Trumps Präsidentschaft in den kommenden zwei Jahren?“ geantwortet haben. Analysten, die mit „Keine Auswirkungen“ geantwortet haben, sind nicht aufgeführt. Quelle: Fidelity International Stand: Januar 2025. 

Die geopolitischen Spannungen, insbesondere die Beziehungen zwischen China und den USA, nehmen weiter zu, werden jedoch oft unterschätzt. „Manager sollten sich mehr Sorgen machen, als sie es derzeit tun“, warnt Alan Zhou, Analyst für die asiatische Automobilindustrie. Viele Unternehmen seien überzeugt, dass Trump bei der Einführung von Zöllen zurückhaltend agieren werde, da sie die gleichen globalen Lieferketten nutzen wie ihre US-amerikanische Konkurrenz. Doch das sei ein Trugschluss. „Die US-Regierung könnte gezielt Ausnahmen für heimische Unternehmen schaffen, um eine aggressivere Zollpolitik zu verfolgen – was ausländische Firmen unweigerlich benachteiligen würde“, erklärt Zhou.

Geopolitische Risiken sind allgegenwärtig

Wie sehr werden geopolitische Risiken in den kommenden 12 Monaten die Rentabilität der Unternehmen beeinträchtigen?

Prozentsatz der Analysten, die auf die Frage „Welche Auswirkungen erwarten Sie in den kommenden 12 Monaten durch geopolitische Risiken auf die Rentabilität der Unternehmen?“ mit „Mäßig negative Auswirkungen“ oder „Starke negative Auswirkungen“ geantwortet haben. Quelle: Fidelity International. Stand: Januar 2025

Reflation: Ein zweischneidiges Schwert 

Die Markterwartungen für Inflation und Zinsen haben zuletzt stark geschwankt. Diese Veränderungen zeigen, dass die Meinungen über ein Szenario mit steigender Inflation und wirtschaftlichem Aufschwung – oft als Reflation bezeichnet – je nach Sektor und Region variieren.

„Die positiven Effekte durch Steuererleichterungen könnten durch die negativen Folgen steigender Inflation infolge von Handelskonflikten wieder aufgehoben werden“, sagt Robert Glatt, Analyst für den Konsumgütersektor. Dies betreffe jedoch eher den mittelfristigen Ausblick. „Kurzfristig könnten eine verbesserte Verbraucherstimmung und der Wegfall von Unsicherheiten für Aufwind sorgen“, erklärt er. 

Alle Analystinnen und Analysten beantworteten die Umfrage, bevor die US-Notenbank Mitte Dezember 2024 ihre höheren Inflationsprognosen veröffentlichte. Dennoch zeichnet sich bereits ab, dass US-zentrierte Unternehmen unter den Auswirkungen von Zöllen auf Preise leiden könnten.

„Zölle werden wahrscheinlich zu Preissteigerungen für Endkunden führen, was sich negativ auf Nachfragemengen auswirkt“, sagt Jonathan Tseng, der Nvidia und andere große Chiphersteller abdeckt. Darüber hinaus bestehe noch das Risiko, dass Beschränkungen für bestimmte Technologieprodukte durch die USA oder China das normale Geschäft beeinträchtigen könnten.

Dass eine lockere Fiskalpolitik, wie sie von der neuen US-Regierung erwartet wird, ihren Preis hat, haben die Finanzmärkte 2025 bereits gezeigt. „Ein 30-jähriger Hypothekenzins von fast sieben Prozent könnte den Immobilienkauf für viele Haushalte erschweren und die Nachfrage belasten“, sagt Bobby Missar, der US-Bauträger beobachtet. Gleichzeitig betont er, dass seine Unternehmen gut aufgestellt seien, um dies mit gezielten Kaufanreizen auszugleichen.

Fazit: Optimismus überwiegt

Fidelity Analystinnen und Analysten sind bekannt für ihre individuellen Betrachtungen zu Branchen und Unternehmen. Daher überrascht es nicht, dass die diesjährige Umfrage unterschiedliche Einschätzungen zu den Auswirkungen der Trump-Regierung enthält und kein einheitliches Bild ergibt. Für US-Unternehmen fällt das Gesamturteil jedoch überwiegend positiv aus: 47 Prozent der nordamerikanischen Analystinnen und Analysten berichteten, dass das Management ihrer Unternehmen optimistisch in Bezug auf Investitionen in den nächsten 12 Monaten sei. Dieser Wert ist dreimal so hoch wie vor einem Jahr.

-

Analystenumfrage 2025: Aufbruch in neue Zeiten

Das neue Jahr startet mit neuen Regimen und gemischten Signalen. Unsere exklusive Umfrage zur Stimmung in den Unternehmen zeigt, wie sehr die Unterschiede wachsen. Unter anderem in China, in den USA und beim Thema KI.

Zu den Ergebnissen

Wichtige Informationen

Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Marketing-Information. Das Research und die Analysen, die in diesem Dokument enthalten sind, wurden von Fidelity International für die eigenen Investmentaktivitäten erstellt. Vervielfältigung und Verbreitung dieses Dokuments sind nur mit vorheriger Genehmigung erlaubt. Dieses Dokument stellt keine Vermarktung, Angebot oder Aufforderung zur Inanspruchnahme der Investmentmanagement-Dienstleistungen von Fidelity dar und ist auch kein Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentprodukten.

Die Inhalte dieser Unterlagen sind nicht an in den Vereinigten Staaten von Amerika ansässige Personen gerichtet und stellen kein Angebot für diese dar. Sämtliche Personen oder Körperschaften, die auf diese Informationen zugreifen, tun dies aus eigener Initiative, sind für die Einhaltung der geltenden lokalen Gesetze und Regulierungen verantwortlich und sollten sich gegebenenfalls an einen professionellen Anlageberater wenden.
Fidelity International bezeichnet den Unternehmensverbund, der als globale Investmentmanagement-Organisation Informationen zu Produkten und Dienstleistungen in bestimmten Ländern außerhalb Nordamerikas bereitstellt. Anlageempfehlungen erfolgen auf Basis gesondert abgeschlossener Verträge.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Fremdwährungsanlagen sind Wechselkursschwankungen unterworfen. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf Grundlage des Kundeninformationsdokumentes „Basisinformationsblattes" und des veröffentlichten Verkaufsprospektes, des letzten Geschäftsberichtes und - sofern nachfolgend veröffentlicht - des jüngsten Halbjahresberichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche Grundlage des Kaufes. Anleger in Deutschland können diese Unterlagen kostenlos bei der FIL Investment Services GmbH, Postfach 200237, 60606 Frankfurt am Main, oder über https://www.fidelity.de anfordern. Sollten im Text Unternehmen genannt werden, dienen diese nur der Illustration und sind nicht als Kaufs- oder Verkaufsempfehlung zu verstehen. Fidelity, Fidelity International, das Fidelity International Logo und das „F-Symbol“ sind Markenzeichen von FIL Limited. FIL steht für FIL Limited (FIL) und ihre jeweiligen Tochtergesellschaften.

Stand, soweit nicht anders angegeben: Januar 2025. MK16801