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Die Stimmung in Unternehmen ist inzwischen deutlich besser als die Lage, berichten unsere Analysten. Trotz hoher Inflation und fortdauerndem Krieg erwartet die Mehrheit, dass sich die Konjunktur im Jahresverlauf aufhellt.
Fidelity Analysten-Umfrage: Barometer für weltweite Geschäftserwartungen
Kurz vor dem Jahreswechsel fragen wir regelmäßig unsere Analystinnen und Analysten weltweit, wie Unternehmen die Lage für die kommenden zwölf Monate einschätzen. 152 Fidelity-Analysten aus aller Welt haben sich an der aktuellen Umfrage beteiligt. Sie alle tauschen sich regelmäßig mit dem Management der Unternehmen, Lieferanten, Kunden und Mitbewerbern aus, führen jedes Jahr viele tausend Gespräche und gewinnen so einen detaillierten Einblick in das Geschehen, die Lage und die Pläne der Unternehmen vor Ort. Die Analysten-Umfrage ist damit ein einzigartiges Barometer für die Geschäftserwartungen bei Unternehmensentscheidern der wichtigsten Wirtschaftsregionen und Branchen.
Hohe Inflation und schwache Wirtschaftsentwicklung haben die Unternehmen in den vergangenen Monaten weltweit ausgebremst. In dieser Lage haben viele auf Schadensbegrenzung umgeschaltet, wie die neue Analysten-Umfrage zeigt.
Dieses Bild ist aktuell zweigeteilt: Einerseits blicken die Unternehmen überwiegend optimistisch nach vorn. Viele rechnen im Lauf des Jahres mit einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung. Andererseits ist die derzeitige Lage aber noch deutlich düsterer. Die Unternehmen befinden sich also in einem Übergangsstadium.
So befassen sich die Unternehmen nun weniger mit dem Marktgeschehen als vielmehr mit sich selbst: Die Stärkung der Bilanzen und das Zurückfahren der Schuldenlast gehören derzeit zu den wichtigen strategischen Hebeln, um die Krise zu meistern. „Die Unternehmen sind jetzt ziemlich diszipliniert“, berichtet ein Pharmaanalyst aus dem asiatisch-pazifischen Raum: „Sie versuchen, mit ihren Bilanzen konservativ umzugehen.“
Bilanzpolitur steht im Fokus
Frage: “In welchem Ausmaß werden die folgenden Maßnahmen für mehr Krisenresilienz in den kommenden zwölf Monaten für die von ihnen betreuten Unternehmen relevant?“
Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 7 (sehr stark). Das Diagramm zeigt den Anteil der Antworten im Bereich 5 bis 7.
Quelle: Fidelity Analysten-Umfrage 2023
Indiz für taktische Vorsicht: Es gibt kaum Übernahmen
Bei weitreichenden unternehmerischen Entscheidungen üben sich die Unternehmen dagegen in Zurückhaltung. Klares Indiz dafür: Unsere Analysten erwarten in diesem Jahr einen Rückgang bei Übernahmen und Fusionen (M&A). Zum ersten Mal in den vergangenen drei Jahren geht die Mehrheit der Analysten davon aus, dass in den nächsten zwölf Monaten M&A-Abschlüsse seltener werden. „Die Unternehmen sind im Moment sehr zögerlich“, sagt ein Analyst aus dem Kommunikationsdienstleistungssektor: „An die Stelle mutiger Entscheidungen ist langsamer Unternehmensaufbau getreten. Man konzentriert sich mehr auf Kostensenkungen. Es gibt nicht viele Gerüchte über Fusionen und Übernahmen.“
Laut den Ergebnissen gibt es keine einzige Weltregion mehr, in der die Antworten der Analysten einen Anstieg der Fusionen und Übernahmen erwarten lassen. Lediglich in einigen Branchen hält sich ein gewisser Übernahmeappetit – allerdings auch hier geringer als in den Vorjahren.
M&A-Appetit sinkt in allen Sektoren – außer bei Energie und Versorgern
Frage: „Wird das M&A-Geschäft bei den Unternehmen, die sie beobachten, in den kommenden zwölf Monaten mehr oder weniger stark verbreitet sein?”
Grafik zeigt einen gewichteten Saldo aus positiven und negativen Antworten.
Quelle: Fidelity Analysten-Umfrage 2023
Das Ende der Rezession? Die Wende ist in Sicht
Die zweite Kernbotschaft der jüngsten Analysten-Umfrage lautet: Mit Blick nach vorn macht sich verhaltener Optimismus breit. Über die Hälfte der Analysten erwartet, dass sich der Konjunkturzyklus für die Unternehmen, die sie beobachten, schon 2023 zum Positiven wendet.
Konsensschätzung: Die Rezession ist bald vorbei
Frage: „In welcher Phase des Konjunkturzyklus befindet sich der Sektor, den sie beobachten, derzeit? Und in welcher Phase wird er sich in zwölf Monaten befinden?“
Quelle: Fidelity Analysten-Umfrage 2023
Der Optimismus mag der aktuell vorherrschenden Stimmung widersprechen, doch aus einer breiteren Perspektive betrachtet, entspringt er einem wirtschaftlichen Kalkül: Wenn Unternehmen erst die Talsohle des Konjunkturzyklus erreicht haben, beginnen sie in der Regel, über die kommenden Chancen nachzudenken. Derzeit herrscht also so etwas wie die Ruhe nach dem Sturm. Solange nicht erneut ein unerwartetes Ereignis eintritt, dem sich die Betriebe beugen müssen, gehen die Analysten davon aus, dass sich die meisten Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte von der jetzigen Rezession erholen können.
Unternehmen sind für neues Wachstum gerüstet
Die Ausgangslage dafür beurteilen die Analysten mehrheitlich positiv: „Auch wenn die kurzfristigen Aussichten schwierig sind, befinden sich die meisten Unternehmen, die ich beobachte, in einer viel besseren Bilanzposition als in der Vergangenheit“, sagt ein Analyst des US-Konsumgütersektors. Die Verschuldung wird voraussichtlich nur in wenigen Branchen zunehmen: bei den Versorgern, wo Unternehmen stark in erneuerbare Energien investieren, und bei einigen Konsumgütern, die noch immer unter den Pandemiefolgen leiden. Banken dürften derweil vom Anstieg der Zinssätze profitieren. Und der Lebensmitteleinzelhandel kann die Preiserhöhungen der Lieferanten in der Regel weitergeben.
Unterm Strich geben 74 Prozent der Analysten an, dass die Konzernlenker der Unternehmen, die sie beobachten, in den kommenden zwölf Monaten mit wachsenden Gewinnen rechnen. Der wichtigste Grund dafür: Die Nachfrage zieht in vielen Branchen wieder an.
Die Gründe für neues Wachstum
Frage: „Was ist der wichtigste Grund für ein Gewinnwachstum in ihrem Sektor in den kommenden zwölf Monaten?“
Quelle: Fidelity Analysten-Umfrage 2023
Fazit: Augen auf und durch
Viele Unternehmen fahren aktuell auf Sicht und halten ihr bilanzielles Pulver für die nächste Erholungsphase trocken. Der Start ins Jahr 2023 mit höheren Preisen und Zinsen dürfte damit schwierig werden. Zugleich zeichnen die Fidelity-Analysten aber ein hoffnungsvolles Bild für den weiteren Jahresverlauf.
Analysten-Umfrage 2023: Licht am Ende des Tunnels
Trotz hoher Inflation und sinkender Wirtschaftsleistung macht sich unter Unternehmen weltweit Optimismus breit, berichten die Fidelity Analysten. Wann und wo neues Wachstum zu erwarten ist. Wo die Unternehmen den Schwerpunkt bei der Nachhaltigkeit setzen. Wie die Stimmung in China ist.
Race to net zero
Seeing the world in an investment portfolio
To help investors navigate the portfolio decarbonisation process, our short guides explore the options available, as well as the related advantages and challenges along the way.
Transitioning towards a more climate-aware investing portfolio
Climate risk is fiduciary risk. As the environmental consequences to the world economy have become more salient, the investment research and decision-making process can no longer ignore the impact of the climate crisis. Consistent with the goals of the Paris Agreement to keep global average temperature rises to well below 2.0°C, more investors are committing to transition their investment portfolios. For example, the Net-Zero Asset Owner Alliance had 74 members with $10.6 trillion in assets under management as of July 2022, pledging to a net zero pathway by 2050 or earlier. Even if investors do not embark on a net zero trajectory, many are doing more to reduce the carbon footprint of their portfolios while maintaining similar risk-return characteristics.
Yet climate-aware investing can be highly uncertain, with trade-offs between reducing the portfolio’s emissions and the emissions of the real economy. Many find it difficult to grapple with questions such as the following:
- What level of climate ambition is appropriate for the organisation?
- How can a portfolio carbon footprint be measured?
- What investing strategies will help to reach decarbonisation ambitions?
- How can climate investing decisions be more forward-looking when much of the data and analytics are based on historical trends?
About our series on climate-aware investing
To help manage the portfolio decarbonisation process, we provide short guides for investors to begin mapping and implementing a portfolio decarbonisation pathway in “Race to net zero: Setting climate-aware ambitions” and “Race to net zero: Implementing a portfolio decarbonisation pathway”, respectively. Below, we also delve deeper into specific asset classes and share more of our views around climate-aware investing during other stages of the journey.
Decarbonising a fixed income portfolio
Investors are being called upon to demonstrate their commitment to fighting climate change by reducing the carbon emissions financed by their investments. Traditionally, such efforts to reduce the carbon footprint of an investment portfolio have focused on equities. But this is changing. More organisations are also setting decarbonisation targets for their fixed income holdings.
Fixed income offers investors more opportunities to address the climate crisis that can complement the progress they are making in equities. In both cases, decarbonisation strategies generally fall under three categories - active fundamental, systematic and thematic (see below chart). In fixed come, however, they need to be implemented with consideration for the risk-return differences and higher complexity characterised by the asset class.
Decarbonising a direct real estate portfolio
Perhaps more than any other asset class, real estate stands at the crossroads between climate physical and transition risks. It is also responsible for about 37% of the global energy-related carbon emissions. In Europe alone, fossil fuels supply about 80% of the energy demand from buildings. That should make the sector a priority for investors to address climate change.
When implementing a decarbonisation strategy in real estate, investors need to consider the whole life-cycle carbon emissions of a building. Such an approach accounts for both operational emissions and embodied emissions, with the latter referring to construction-related emissions. As demonstrated in the below chart, refurbishments aimed at decarbonising an existing building typically emit less carbon than new green buildings. In our view, investors should prioritise refurbishments to help mitigate the effects of the climate crisis in real estate at scale. However, they also need to manage climate-linked investing risks such as regulatory changes, a lack of reliable data and the potential of assets to become obsolete.
Tracking net zero progress: Too little, not too late
2022 was unprecedented in many ways. From new temperature records to a war-induced energy crisis and bold policy action, it brought both climate urgency and energy security into sharp relief. This paper examines the latest developments on corporate action, technology and policy, and looks at the progress needed for the world to transition to net zero by 2050.
Read moreImplementation stages
Source: Fidelity International, September 2022.
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