Verbesserte Konjunkturaussichten sprechen für risikofreudigere Haltung
Günstiges Umfeld für riskante Assets, aber mit Fokus auf Auswahl der besten Chancen
Zusammenfassung
Das Makroumfeld ist im Wesentlichen dasselbe wie im letzten Monat. Die fiskalpolitische Unterstützung in den USA hat das Wachstum dort stabil gehalten, während eine verbesserte Angebotssituation die Inflation weiter nach unten drückt. Saisonale Effekte sollten Risikopapiere auf kurze Sicht unterstützen. Die meisten Zentralbanken werden die Zinsen voraussichtlich 2024 senken, und in einigen Schwellenländern sind bereits geldpolitische Lockerungen erfolgt. Der jüngste Schwenk der US-Notenbank hin zu einer Bereitschaft zu Zinssenkungen gibt den Aktien- und Anleihenmärkten starke Unterstützung. Der Fidelity-Frühindikator zeichnet weiterhin ein positives Bild, das mit unserem Basisszenario einer „sanften Landung" der Konjunktur übereinstimmt. Die moderate Aufhellung der Konjunktur unterstreicht jedoch auch die Möglichkeit einer erneuten Beschleunigung des globalen Industriezyklus.
Wir bleiben bei der Übergewichtung von Aktien und stufen Credits auf neutral hoch. Unsere quantitativen Indikatoren untermauern unsere risikofreudige Haltung, da die Volatilität zurückgeht. Die Kreditbedingungen in den USA und Europa entspannen sich, die Kreditnachfrage steigt, und die Unternehmen haben allgemein guten Zugang zu Finanzmitteln. Die Credit-Spreads sind inzwischen eng, und viele gute Nachrichten sind bereits in den Kursen verarbeitet. Dennoch sehen wir Hochzinsanleihen in diesem Monat positiver, da der Zinsaufschlag zunehmend attraktiv ist. Für die europäische Wirtschaft sind wir nach wie vor skeptisch.